Battlefield 4: Der bombastische Next-Gen Titel für die PS4 im Test

Nachdem der Vorgänger Battlefield 3 für Multiplayer-Partien ein echter Vorzeigetitel war, jedoch mit einer langweiligen und wenig fordernden Einzelspieler-Kampagne enttäuschte, bietet Battlefield 4 für die Einzelkämpfer unter Euch endlich wieder eine spannende und anspruchsvolle Kampagne an.

So habt Ihr nun die Möglichkeit, Eure computergesteuerten Kollegen im Spiel per Knopfdruck auf Gegner loszuschicken, während Ihr Euch in der Zwischenzeit an Eure Feinde von hinten anschleicht, um diese zu überwältigen. Die Möglichkeiten eines solchen Squad-Angriffes sind vielfältig und ermöglichen mehr taktische Vorgehensweisen als noch im Vorgänger.

Zerstörbare Umgebungen sorgen für Atmosphäre

Besonders beeindruckend sind aber auch die Interaktionsmöglichkeiten mit der Umgebung im Spiel. So können ganze Wolkenkratzer zum Einsturz gebracht werden, was mich beim Betrachten mit heruntergeklappter Kinnlade staunend vor dem Fernseher sitzen ließ – in solchen Momenten denke ich manchmal an alte Spiele wie Tetris oder pixelige Gameboy-Spiele aus alten Tagen. Es ist schon unglaublich, was mittlerweile sowohl spielerisch wie auch optisch in Spielen möglich ist. Beeindruckend.

An einigen Stellen lassen sich Umgebungsobjekte auch gezielt dazu nutzen, Feinde abzulenken oder auszuschalten. So schießt man an einer (aus Trailern schon bekannten) Stelle auf einem schief im Wasser hängen Flugzeugträger auf Bremsklötze eines Kampfjets, um diesen gekonnt auf seine Feinde rutschen zu lassen. Solche Momente sorgen für eine dichte und einnehmende Atmosphäre und sorgen für großen Spielspaß.

Anspruchsvoller, aber fairer Schwierigkeitsgrad

Bei Battlefield 4 gefällt mir besonders der im Vergleich zum Vorgänger gesteigerte, aber faire Schwierigkeitsgrad im Kampf. Das Spiel ist dabei stets herausfordernd und bietet bis auf sein im Schwierigkeitsgrad plötzlich stark gesteigertes Finale kaum Raum für Frust. Mit einer geschätzten Spielzeit von etwa sechs Stunden bietet Battlefield 4 allerdings für meinen Geschmack trotzdem zu wenig Inhalt – zumindest für Einzelspieler. Hier hätte ich mir einen Umfang von mindestens 10 Stunden gewünscht.

Auf den von Kollegen viel gelobten Multiplayer-Modus von Battlefield 4 möchte ich in meinem Test bewusst nicht eingehen, da mich Multiplayer-Shooter noch nie sonderlich begeistert haben und ich daher auch keine Einschätzung von dessen Qualitäten wage.

Das Gameplay von Battlefield 4 ist hervorragend gelungen, die Geschichte genretypisch aber leider eher langweilig, uninspiriert und platt: Als US-Soldat kämpft der Spieler gegen Feinde aus Russland und China, spricht hin und wieder oberflächlich mit seinen Squad-Kollegen und springt von dem einen Mission Briefing zum nächsten. Leider lässt sich auf diese Weise keine interessante Beziehung zu den Charakteren im Spiel aufbauen. Die Figuren bleiben daher blass, charakterlos und ohne Substanz. Schade.

Die Grafik: So flüssig muss ein Next-Gen Shooter sein

Technisch gesehen ist Battlefield 4 erste Sahne: Mit unglaublich flüssigen und durchgängigen 60 Bildern pro Sekunde ist der Shooter für mich ein sehr gutes Beispiel dafür, wie flüssig auch zukünftige Shooter auf Next-Gen Konsolen auszusehen haben.

Das Spiel läuft dabei zwar nicht mit einer Full-HD Auflösung von 1080p, jedoch mit einer annähernden Auflösung von 900p. Den Unterschied dürften die meisten Spieler allerdings mit einem gesunden Abstand zum Fernseher kaum erkennen. Im Vergleich: Auf der Xbox One läuft Battlefield 4 nur mit 720p Auflösung. Vielleicht dürfen sich Spieler in Zukunft aber auch ähnlich wie bei „Assassin´s Creed 4: Black Flag“ auf einen nachgereichten Patch freuen, der die PS4-Version von 900p auf native 1080p anhebt, wer weiß?

Mein Fazit

Jeder, der Shooter liebt und eine Playstation 4 besitzt wird ganz unabhängig von meinem Fazit sowieso zu Battlefield 4 greifen, da bin ich mir ganz sicher.

Für alle anderen unter Euch, die nur hin und wieder einen Ausflug ins Ego-Shooter Genre wagen: Traut Euch, denn es lohnt sich! Battlefield 4 bietet eine wunderschöne und unglaublich flüssige Grafik, ein spannendes und herausforderndes Gameplay, bombastische Sounds und ist in meinen Augen ein kleiner Vorgeschmack auf das, was uns noch an Next-Gen Titeln erwarten wird.

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