Inhaltsverzeichnis
- 1 Interview mit BigBrains-Gründer Niklas Hermsdorf
- 1.1 Caps für große Köpfe – endlich!
- 1.2 Wie Misserfolge zu neuen Chancen führen
- 1.3 Caps für große Köpfe: Eine jahrelange Suche
- 1.4 Sorgfältige Kontrolle statt schneller Produktion
- 1.5 Natürliche Baumwolle oder funktionelles Polyester?
- 1.6 BigBrains: Bescheidenheit und Verantwortung
- 1.7 Mode ist subjektiv: Beliebte und kontroverse Cap-Modelle
- 1.8 Caps für große Köpfe und die täglichen Hürden des Unternehmertums
- 1.9 Hobbys, Reisen und der Weg zur Sportcap
Ihr könnt Euch sicher gut vorstellen, wie begeistert ich war, als meine ersten BigBrains-Caps und -Mützen bei mir ankamen und ich sie zum ersten Mal anprobierte: Sie passten perfekt – und der Verschluss der Caps bot sogar noch Spielraum! Kein Drücken, kein Quetschen – einfach ideale Kopfbedeckungen für große Köpfe wie meinen.
Nach so vielen Jahren des Suchens endlich Caps und Mützen zu finden, die perfekt passen, war ein tolles Gefühl. Jetzt kann ich einfach zur Cap greifen, sie locker tragen und den Tag im Freien genießen – wie zuletzt an einem schönen Tag an einem See bei München. Dort habe ich auch einige Fotos von den Caps und der Beanie-Mütze gemacht, die Ihr im Interview und unterhalb des Beitrags findet, ergänzt durch Bilder, die mir BigBrains zur Verfügung gestellt hat.
Aus Begeisterung habe ich dem engagierten Gründer Niklas Hermsdorf vorgeschlagen, ein Interview über sein Unternehmen im MEER DER IDEEN Blogmagazin zu veröffentlichen, um weitere „Dickköpfe“ auf die großartigen BigBrains-Caps aufmerksam zu machen. Los geht’s!
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Interview mit BigBrains-Gründer Niklas Hermsdorf
Zuerst wollte ich den Shop „Dickkopf“ oder „Dickschädel“ nennen, habe mich dann aber dagegen entschieden. Auch wenn Dickkopf keine wirklich böse Beleidigung ist, wollte ich die Marke mit etwas Positivem verbinden, daher die „großen Hirne“, also „BigBrains“. Das Wort Dickkopf kommt trotzdem an anderen Stellen auf der Website vor.
Big Brain ist in gewissen Kreisen im Internet auch ein Meme. Leute sprechen von „Big brain moves“ oder „Yeah, this is big brain time“, wenn sie etwas Schlaues tun, oder auch ironisch, wenn sie etwas nicht so Schlaues tun.“

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Caps für große Köpfe – endlich!

Wie Misserfolge zu neuen Chancen führen

Während meiner Ausbildung wollte ich einen Shop für 3D-Druckmaterial starten. Der 3D-Druck war damals (ca. 2015) gerade ein Hype-Thema. Mein damaliger Arbeitgeber hat es mir aber untersagt, ein Nebengewerbe zu betreiben, weswegen ich das Ganze dann schnell wieder aufgegeben habe.
Etwas später (ca. 2018) kamen dann die E-Scooter nach Deutschland. Ich habe damals schon ein elektrisches Longboard gehabt und fand das Thema spannend. Die Gewerbeanmeldung, die ich bis heute (in etwas abgewandelter Form) nutze, kam tatsächlich aus dieser Zeit. Eigentlich wollte ich einen Shop für E-Scooter gründen, was dann aber aus verschiedensten Gründen nicht geklappt hat.
Solange man weiter neue Dinge ausprobiert, finde ich es vollkommen okay, auch mal Ideen aufzugeben und quasi zu „scheitern“. Ich bin auch vollkommen offen damit, dass es gut sein kann, dass ich BigBrains nicht bis an mein Lebensende betreiben werde. Wenn das nur ein Abschnitt von einigen Jahren ist, ist das vollkommen okay für mich. Ich lerne viel dadurch und auch wenn es natürlich Arbeit ist, macht es mir in den allermeisten Fällen auch Spaß.

Man sollte eine realistische, nüchterne Betrachtungsweise auf die Dinge haben und okay damit sein, wenn es nicht klappen sollte. Dazu kommt, dass man ein gutes soziales Umfeld von Freunden und Verwandten braucht. Alles, was man unternehmerisch macht, ist sehr öffentlich. Erfolge und Misserfolge. Ich glaube, dass für viele das Problem gar nicht ist, dass sie eventuell scheitern könnten, sondern dass sie öffentlich scheitern könnten. Da ist es dann wichtig, dass man ein Umfeld hat, das einen trotzdem unterstützt.“
Caps für große Köpfe: Eine jahrelange Suche

Im Endeffekt nutzen die Hersteller Formen, um die Schnittmuster der Caps herzustellen. Die Standard-Caps nutzen dabei eine Form mit einem 58 cm Umfang. Das wird dann als „one-size fits all“ verkauft. Unsere Formen sind einfach etwas größer, proportional in alle Richtungen.“
Ich möchte das Ganze bodenständig, transparent, ehrlich und auch ein Stück weit bescheiden halten. Für jede Bestellung geht ein kleiner Betrag an die Klimaforschung.// Niklas Hermsdorf, Gründer von BigBrains

Sorgfältige Kontrolle statt schneller Produktion

Dieser Prozess dauert mehrere Monate und wäre nicht so schnell auf Abruf umsetzbar für neue Modelle. Manchmal ist es frustrierend, wenn Dinge länger brauchen, aber am Ende ist es für mich wichtiger, dass die Qualität passt, als dass es ein paar Tage schneller geht oder 50 Cent günstiger ist. Diese Mentalität teile ich auch mit den Lieferanten.
Die Caps durchlaufen mehrere Qualitätskontrollen, und trotzdem passieren in seltenen Fällen natürlich auch mal Fehler. Gerade neulich hatte ich eine Charge von 100 Caps, bei denen der Verschluss unbrauchbar war. Das Ganze ist zum Glück schnell aufgefallen, und wir konnten das Problem noch lösen, aber solche Herausforderungen gehören einfach dazu.“

Die Caps und Mützen von BigBrains werden in China hergestellt und durchlaufen mehrere Qualitätskontrollen.

Die Caps für große Köpfe werden in Shenzhen gefertigt, einer Großstadt mit ca. 18 Millionen Einwohnern. Die Durchschnittslöhne (und die Lebensqualität) für die Mitarbeitenden sind in den chinesischen Großstädten nicht niedriger als in Ost- oder Südeuropa, aber der technologische Stand und die Mentalität sind für Geschäftspartnerschaften sehr angenehm. Ich habe auch heute Freunde und Bekannte vor Ort, die regelmäßig die Fabriken besuchen und darauf achten, dass dort alles korrekt zugeht.“
Natürliche Baumwolle oder funktionelles Polyester?

Ansonsten habe ich auch ein paar Caps aus Polyester, die wetterfester sind, aber auch etwas härter und rauer. Demnächst sollen zwei Caps herauskommen, die auch beim Sport verwendet werden können. Das ist dann ein Dry-Fit-Stoff aus Nylon.“

Mir ist klar, dass der Shop eine Nische ist und ich das Ganze nur nebenberuflich betreibe. Daher wird das Portfolio vermutlich nie hunderte Caps umfassen, aber ich möchte das Sortiment noch ein wenig ausbauen und dann auch immer mal wieder rotieren, sodass hoffentlich für jedes Großhirn etwas dabei ist.“
BigBrains: Bescheidenheit und Verantwortung

Viel wichtiger als symbolische Gesten ist mir, dass ich guten Gewissens hinter den Produkten stehen kann, die ich verkaufe, und dass alles möglichst solide und langfristig gedacht ist.“
Mode ist subjektiv: Beliebte und kontroverse Cap-Modelle
Ich persönlich mag die Dad-Hats gerne, weil sie sehr angenehm und locker auf dem Kopf sitzen und nie irgendwo drücken. Man merkt die Cap quasi fast gar nicht. Ich habe aber auch verstanden, dass dies nicht allen gefällt – Mode ist halt immer sehr subjektiv. Ich werde diese Caps noch eine gewisse Zeit lang im Shop haben, aber das wären dann Kandidaten, die ich auch mal frühzeitig gegen andere Modelle austausche.“
Caps für große Köpfe und die täglichen Hürden des Unternehmertums

Ansonsten gibt es andauernd Themen, die herausfordernd sind, aber ich versuche, die Dinge nicht zu lange liegen zu lassen oder vor mich hinzuschieben. Manchmal bräuchte ich dafür noch ein wenig mehr Selbstdisziplin, aber es hilft ja nichts; die Dinge müssen erledigt werden.“
Langfristig ist BigBrains, denke ich, eine Übergrößen-Marke. Auch wenn ich da aktuell noch keine konkreten Pläne habe, könnte ich mir vorstellen, auch andere Produkte auszuprobieren (extra lange Hosen, T-Shirts usw.). Zuerst kommen aber noch viele Caps, bevor ich mich an so etwas heranwage.“
Hobbys, Reisen und der Weg zur Sportcap

Die Caps von BigBrains werden liebevoll verpackt, und ein paar Goodies wie Sticker werden ebenfalls beigelegt.
Ich habe mir vorgenommen, jedes Jahr mindestens zwei neue Länder zu bereisen. Dieses Jahr waren das Kanada und Dänemark, was mir viel Spaß gemacht hat. Nächstes Jahr muss ich mal schauen, wo es mich hintreibt.
Ansonsten versuche ich mich aktuell für das Joggen zu begeistern, was aber noch ganz am Anfang steht. Daher kam dann auch mein Wunsch nach einer Sportcap. Den Prototyp habe ich die letzten Wochen diesbezüglich schon viel „getestet“.“

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- Fotos der 1. Bildergalerie: BigBrains Co.
- Fotos der 2. Bildergalerie: MEER DER IDEEN - Marco Kolditz