Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Story von Dustborn: Rebellen auf einem gefährlichen Roadtrip
- 2 Das Gameplay von Dustborn: Entscheidungen, Kämpfe und Rhythmus
- 3 Grafik und Sound: Comic-Look und mitreißender Soundtrack
- 4 Was mir gefallen hat: Starke Story und vielfältige Entscheidungen
- 5 Was mir nicht gefallen hat: Unausgereifte Kämpfe und technische Mängel
- 6 Dustborn im Test: Mein Fazit
Dustborn wurde vom Entwicklungsstudio Red Thread Games inszeniert und vom Publisher Spotlight by Quantic Dream (bekannt für Beyond: Two Souls oder Detroit: Become Human) zum Leben erweckt. Es ist ein narrativ-inszeniertes Adventure, welches sich den Elementen von Rhythmus- und Beat em up-Titeln bedient. Ort der Handlung ist eine alternative Version der USA, die nach einer zweiten Bürgerkriegsperiode in Teilstaaten zerfallen ist. An der Seite der Protagonistin Pax und ihrer Kameraden begebt ihr Euch in der getarnten Form einer Punkband auf eine gefährliche Reise von der West- zur Ostküste, in der es gilt, das autoritäre Regime zu bekämpfen. Dustborn fokussiert dabei dialogorientierte Entscheidungen, die nicht nur den Verlauf des Plots, sondern auch die Beziehungen unter den zahlreichen Charakteren im Spiel beeinflussen können.

Die Story von Dustborn: Rebellen auf einem gefährlichen Roadtrip
Dustborn entführt Euch in eine dystopische Zukunft der USA in einer alternativen Parallelwelt, die nach einem zweiten Bürgerkrieg in mehrere Teilstaaten zerfallen ist. In dieser Welt wurde nicht etwa John F. Kennedy Opfer eines Attentates, sondern seine Frau, weshalb es später zur Heirat zwischen Kennedy und Marylin Monroe kam. Wichtiger ist aber der Umstand, dass das zur Jahrtausendwende auf dem gesamten Kontinent ein mysteriöses Rauschen zu hören war und manche Menschen erstaunt bemerkten, dass sie die Umwelt mit der Macht ihrer Worte beeinflussen können.

Als Spieler übernehmt Ihr die Rolle von Pax, einer „Anomalen“ mit besonderen Fähigkeiten, die sich mit ihrer Band auf eine gefährliche Mission begibt. Gemeinsam mit Euren Bandmitgliedern transportiert Ihr geheime Daten, die den Untergang einer faschistischen Organisation einleiten sollen, zu Rebellen in Kanada. Während des Roadtrips durchquert Ihr eine zerrissene Gesellschaft, in der Unterdrückung und Kontrolle den Alltag bestimmen. Die Welt von Dustborn ist reich an kultureller Vielfalt und thematisiert die Macht der Worte sowie die Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt.

Pax und ihre Freunde sind nicht nur von äußeren Bedrohungen umgeben, sondern auch von internen Konflikten, die ihre Beziehungen auf die Probe stellen. Die Charaktere zeichnen sich durch ihre unterschiedlichen Hintergründe und Persönlichkeiten aus: Von der ängstlichen Freundin bis hin zum Band-Boss, der sich zwischen Führung und Integration ins Team entscheiden muss. Entscheidungen in Gesprächen beeinflussen nicht nur den Fortlauf der Geschichte, sondern auch die Dynamik innerhalb der Gruppe, was zu unerwarteten Wendungen führen kann. Der Roadtrip entwickelt sich so zu einer intensiven Reise, bei der jeder Schritt Konsequenzen für die Zukunft der Protagonisten hat. Ich mag so etwas in Spielen!
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Das Gameplay von Dustborn: Entscheidungen, Kämpfe und Rhythmus
Dustborn kombiniert mehrere Gameplay-Elemente, die für Abwechslung sorgen. Im Mittelpunkt stehen dialogbasierte Entscheidungen (wie von anderen Quantic Dream-Spielen gewohnt), die den Verlauf der Geschichte beeinflussen und die Beziehungen zwischen den Charakteren verändern. Pax kann in Gesprächen verschiedene Antworten wählen, die zu unterschiedlichen Ergebnissen führen. Das Spiel legt dabei Wert auf eine natürliche und dynamische Interaktion. Neben den Dialogen gibt es auch actionreiche Kampfsequenzen, in denen Pax und ihre Mitstreiter ihre besonderen Fähigkeiten einsetzen. Diese Kämpfe bieten zwar spannende Momente, fühlen sich aber oft etwas klobig und ungeschliffen an.

Ein weiteres Kernelement des Gameplays sind die Rhythmusspiele, die auf der Reise regelmäßig auftreten. Dabei müsst Ihr im richtigen Moment Tasten drücken, um Musikstücke erfolgreich zu meistern – eine interessante, aber nicht neue Idee, die nicht immer nahtlos ins Gesamtkonzept passt und mich öfter auch aus dem Spielgeschehen „herausgerissen“ hat – denn in der Regel bin ich eigentlich kein großer Freund solcher Musik-Rhythmus-Games. So verhält es sich für mich übrigens auch in Filmen. Es kann ein noch so guter Film sein – wenn ständig gesungen wird, bin ich raus. Aber das ist ein ganz persönlicher Geschmack.

Was mich dennoch bei Laune gehalten hat? Nun, trotz der spielerischen Vielfalt bleibt Dustborn am stärksten in seinen erzählerischen Momenten und den Möglichkeiten, die Geschichte durch Eure Entscheidungen mitzugestalten – und genau hier kam für mich immer wieder der mögliche Einfluss vom Publisher Quantic Dream zum Vorschein, der mit Top-Titeln wie „Heavy Rain“, „Beyond: Two Souls“ und „Detroit: Become Human“ schon oft seine Stärke im Geschichtenerzählen bewiesen hat.
Grafik und Sound: Comic-Look und mitreißender Soundtrack
Dustborn beeindruckt mit seinem markanten cel-shaded Grafikstil, der an Comics erinnert und die dystopische Welt lebendig und farbenfroh darstellt. Die Umgebungen sind detailreich gestaltet, und die Charaktere heben sich durch ihren individuellen Look deutlich hervor. Cutscenes und Dialoge profitieren von diesem visuellen Stil, der das Spielgeschehen in eine fantastische Atmosphäre taucht. Trotz technischer Mängel wie gelegentlichen Lags oder langen Ladezeiten bleibt die visuelle Präsentation einer der stärksten Punkte des Spiels.

Auch der Soundtrack kann überzeugen: Mit stimmungsvoller Musik, die perfekt zu den Szenen passt, und originellen Songs, die die Geschichte der Band widerspiegeln, trägt der Sound maßgeblich zur Atmosphäre bei – obwohl ich wie beschrieben kein großer Fan davon bin. Die englische Sprachausgabe ist solide, allerdings fällt die Stimme der Protagonistin Pax manchmal etwas emotionslos aus, was den Eindruck der Charaktertiefe etwas schmälert.

Was mir gefallen hat: Starke Story und vielfältige Entscheidungen
Dustborn glänzt vor allem durch seine starke Erzählung und die Vielfalt der Entscheidungen, die Du als Spieler treffen kannst, um den Verlauf der Geschichte zu verändern. Die komplexen Beziehungen zwischen den Charakteren und die Art und Weise, wie Dialoge geführt werden, machen das Spiel besonders. Auch die visuelle Präsentation im Comic-Stil und die thematische Tiefe rund um Unterdrückung, Widerstand und den Wert von Freundschaft sind gut umgesetzt und schaffen eine immersive Spielerfahrung.

Was mir nicht gefallen hat: Unausgereifte Kämpfe und technische Mängel
Trotz der erzählerischen Stärken kämpft Dustborn allerdings mit einigen Schwächen. Die Kämpfe wirken oft klobig und passen nicht immer zur restlichen Spielmechanik, was den Spielfluss stört. Auch die Rhythmusspiele sind zwar eine interessante Ergänzung, wodurch sich das Spiel von anderen Vertretern des Genres abhebt. fügen sich jedoch nicht immer harmonisch in das Gesamtbild ein. Technische Probleme wie lange Ladezeiten und gelegentliche Lags trüben das Spielerlebnis zusätzlich und sorgen hin und wieder für etwas Frust.
Dustborn im Test: Mein Fazit
Dustborn überzeugt mit seiner einzigartigen Mischung aus erzählerischer Tiefe, bedeutungsvollen Entscheidungen und einer Kombination aus Adventure-, Beat em up– und Rhythmusspiel-Elementen. Diese Mischung sorgt für Abwechslung, auch wenn die spielerischen Elemente nicht immer perfekt ausgearbeitet sind. Wer sich von den Schwächen in der Spielmechanik und den technischen Mängeln nicht abschrecken lässt, kann einen Roadtrip voller intensiver Momente und einer bewegenden Geschichte über Rebellion, Freundschaft und die Macht der Worte erleben.
