15. März 20171. Oktober 2024REVIEWHardware & ToolsHTC Vive im Test: Meine erste Erfahrung in der Virtual RealityVon Marco Kolditz am 15. März 2017Wertung: HTC Vive3.5 von 5 Sternen"Die HTC Vive bietet einen beeindruckenden Einstieg in die virtuelle Realität, ist aber noch von einigen Kinderkrankheiten geplagt. Der Aufbau ist komplex, das Kabel schränkt die Bewegungsfreiheit ein, und der Fliegengitter-Effekt mindert die Bildqualität. Trotz dieser Einschränkungen zeigt die Vive, welches Potenzial VR hat, und macht neugierig auf die Weiterentwicklung zukünftiger Headsets."Review von Marco KolditzInhaltsverzeichnis1 Lieferumfang der HTC Vive2 HTC Vive im Test: Aufbau und Installation3 Das Design der HTC Vive3.1 HTC Vive Produkt-Trailer4 Die Technik der HTC Vive4.1 Das Headset4.2 Bildqualität4.3 Die Controller4.4 Die Basis-Stationen5 Raumwahl: Die HTC Vive braucht Platz6 PC-Anforderungen für Virtual Reality7 Nutzung der VR-Brille und Tragekomfort7.1 Alternative Gesichtspolster von VR Cover8 Spiele-Erfahrung mit der HTC Vive8.1 HTC Vive Beispiele im Video von Valve9 Software-Anwendungen der HTC Vive10 Vorteile und Nachteile der HTC Vive11 HTC Vive im Test: Mein Fazit Die HTC Vive möchte die virtuelle Realität ins Wohnzimmer bringen und mit präzisem Tracking sowie immersiven Spielerlebnissen überzeugen. Doch wie gut gelingt das tatsächlich? In meinem Test erfährst Du alles über die Stärken und Schwächen der VR-Brille, vom Aufbau bis hin zur Spieleerfahrung. Die HTC Vive im Test ist ein Virtual Reality-Headset, das von HTC in Zusammenarbeit mit Valve entwickelt wurde. Die Brille soll Nutzern ermöglichen, virtuelle Welten nicht nur zu sehen, sondern sich auch darin zu bewegen, um ein intensiveres und interaktives Erlebnis zu schaffen. Mit speziellen Controllern und Basisstationen wird die Position des Nutzers im Raum erfasst, sodass Bewegungen in Echtzeit in die virtuelle Welt übertragen werden.Die HTC Vive richtet sich vor allem an Technikbegeisterte und Gamer, die bereit sind, in die noch junge Technologie der virtuellen Realität zu investieren. Dabei ist die Brille nicht nur auf Spiele beschränkt, sondern kann auch für andere Anwendungen wie Simulationen und Lernprogramme genutzt werden. Die HTC Vive möchte so den Weg für die Nutzung von VR im Alltag ebnen und zeigt, welche Möglichkeiten diese Technologie bieten kann. Lieferumfang der HTC ViveDie HTC Vive im Test kommt in einem großen, umfangreich gefüllten Karton, der alles enthält, was für den Betrieb der VR-Brille benötigt wird. Im Lieferumfang enthalten sind das Headset selbst, zwei Basisstationen für das Room-Scale-Tracking, zwei Controller, die als Eingabegeräte in der virtuellen Welt dienen, sowie diverse Kabel und Adapter für die Verbindung zum PC. Zudem sind vier Netzteile enthalten, die für den Betrieb des Headsets und der Basisstationen notwendig sind. Weiterhin befinden sich Montagematerialien für die Basisstationen, wie Halterungen und Klebepads, sowie ein Ersatzpolster für das Headset in der Verpackung. Außerdem sind Kopfhörer, ein Reinigungstuch für die Linsen und ein kleines Informationsheft beigefügt. Die Vielzahl der Einzelteile kann auf den ersten Blick überwältigend wirken, aber jedes Element hat eine klare Funktion im Setup-Prozess, um das VR-Erlebnis möglichst vollständig zu gestalten. Jetzt auch live bei Twitch!Live-Streams mit Games, Tutorials, Talks und MEER! »HTC Vive im Test: Aufbau und InstallationDer Aufbau der HTC Vive erfordert Zeit und technisches Verständnis, da die Installation mehrere Schritte umfasst. Zunächst müssen die Basisstationen, die für das Tracking zuständig sind, an gegenüberliegenden Ecken des Spielbereichs montiert werden. Sie sollten idealerweise in etwa zwei Metern Höhe angebracht werden und können entweder an der Wand befestigt oder auf Stativen platziert werden. Die Basisstationen benötigen jeweils einen eigenen Stromanschluss, aber sie kommunizieren kabellos mit dem Headset und den Controllern. Das Headset selbst wird über mehrere Kabel mit einer sogenannten Linkbox verbunden, die wiederum den Anschluss an den PC herstellt. Für den Betrieb sind Verbindungen über HDMI und USB erforderlich, zusätzlich benötigt auch die Linkbox eine Stromversorgung.Die Basisstationen der HTC Vive erfassen kontinuierlich die Position des Headsets und der Controller im Raum – benötigen dafür glücklicherweise lediglich einen Stromanschluss und keine weiteren Kabel.Das Setup-Programm der HTC Vive führt den Nutzer Schritt für Schritt durch die Einrichtung. Dazu gehört die Platzierung der Basisstationen, die Kalibrierung des Spielbereichs und die Synchronisation der Controller. Das Programm bietet hilfreiche visuelle Anleitungen, um den Prozess zu erleichtern, jedoch kann der gesamte Aufbau durchaus eine Stunde oder länger in Anspruch nehmen. Gerade in kleineren Räumen oder bei komplexen Raumgegebenheiten kann die Positionierung der Komponenten herausfordernd sein. Es ist wichtig, die Kabel ordentlich zu verlegen, um Stolperfallen zu vermeiden und die Bewegungsfreiheit beim Spielen nicht einzuschränken.Das Design der HTC ViveDas Design der HTC Vive ist klar auf Funktionalität ausgelegt, wobei der Fokus auf der optimalen Nutzung der virtuellen Realität liegt. Das Headset ist relativ groß und auffällig, mit zahlreichen sichtbaren Sensoren an der Vorderseite, die das Room-Scale-Tracking ermöglichen. Die matte schwarze Oberfläche verleiht dem Headset ein modernes, aber technisches Aussehen. Das Gewicht des Headsets ist spürbar, aber dank der verstellbaren Gurte und des dicken Schaumstoffpolsters sitzt es insgesamt bequem am Kopf. Die Polsterung sorgt dafür, dass das Headset auch bei längerem Tragen relativ angenehm bleibt, obwohl es bei intensiver Nutzung warm werden kann. Für Brillenträger ist das Design ebenfalls geeignet, da das Headset genug Platz bietet, um eine Brille darunter zu tragen, ohne den Tragekomfort zu stark zu beeinträchtigen.HTC Vive Produkt-TrailerDie Technik der HTC ViveDie HTC Vive setzt auf eine Kombination aus Headset, Basisstationen und Controllern, um die virtuelle Realität möglichst immersiv zu gestalten. Im Folgenden werden die technischen Hauptkomponenten detailliert betrachtet.Das HeadsetDas Headset der HTC Vive im Test ist das Herzstück des VR-Systems und ermöglicht Nutzern, vollständig in virtuelle Welten einzutauchen. Ausgestattet mit zwei OLED-Displays, bietet es eine Gesamtauflösung von 2160×1200 Pixeln, die für ein scharfes und klares Bild sorgt. Das Sichtfeld beträgt etwa 110 Grad, was ein breites und immersives Erlebnis ermöglicht und den Nutzern ein starkes Mittendrin-Gefühl vermittelt. Die verbauten Fresnel-Linsen erweitern das Blickfeld, jedoch sind die Rillen in den Linsen unter bestimmten Bedingungen sichtbar und können gelegentlich zu leichten Reflexionen oder Verzerrungen führen. Das Headset verfügt über mehrere Sensoren, die zusammen mit den Basisstationen die Position des Nutzers im Raum präzise erfassen. Ein Regler an der Unterseite des Headsets ermöglicht die Anpassung der Linsenabstände, was besonders für Nutzer mit unterschiedlichen Augenabständen von Vorteil ist. Das Gewicht des Headsets ist gut verteilt, dennoch kann es bei längerer Nutzung als etwas schwer empfunden werden. Ein gut anpassbares Gurtsystem sorgt dafür, dass das Headset sicher und komfortabel auf dem Kopf sitzt, wobei die dicke Schaumstoffpolsterung zusätzlichen Tragekomfort bietet. Für Brillenträger ist das Headset ebenfalls gut geeignet, da es genügend Platz für eine Brille bietet, ohne den Sitz oder die Sicht stark zu beeinträchtigen.BildqualitätDie Bildqualität der HTC Vive im Test ist für die Zeit der Veröffentlichung beeindruckend, jedoch nicht frei von typischen VR-Einschränkungen. Die OLED-Displays liefern lebendige Farben und tiefe Schwarzwerte, was für ein überzeugendes visuelles Erlebnis sorgt. Allerdings bleibt der sogenannte Fliegengitter-Effekt, bei dem einzelne Pixel sichtbar sind, nicht aus. Dieser Effekt kann die Immersion etwas beeinträchtigen, da das Bild nicht völlig glatt erscheint. Die Bildwiederholrate von 90 Hz sorgt jedoch für flüssige Bewegungen, was die Wahrnehmung der Bildqualität insgesamt positiv beeinflusst und die Anfälligkeit für Motion Sickness reduziert.Auch wenn die Fresnel-Linsen ein breites Sichtfeld bieten, können die sichtbaren Rillen manchmal störend sein, besonders in Szenen mit starkem Lichteinfall oder hohen Kontrastwerten. Trotz dieser kleineren Einschränkungen bietet die HTC Vive ein solides visuelles Erlebnis, das besonders in hellen und kontrastreichen Anwendungen überzeugt. Die ControllerDie HTC Vive Controller sind ein integraler Bestandteil des VR-Erlebnisses und tragen maßgeblich zur Interaktivität bei. Sie sind ergonomisch gestaltet und angenehm leicht, wodurch sie auch bei längerer Nutzung nicht unangenehm in der Hand liegen. Die Controller verfügen über ein großes Touchpad, das in vielen Anwendungen als Hauptnavigationswerkzeug dient, sowie über Trigger-Tasten und seitliche Grifftasten, die eine intuitive Steuerung ermöglichen. Eine integrierte Rüttelfunktion sorgt für haptisches Feedback, das die Immersion weiter verstärkt. Diese Vibrationen sind zwar nicht besonders stark, aber ausreichend, um Aktionen im Spiel, wie das Abwehren eines Angriffs oder das Ergreifen eines Gegenstands, spürbar zu machen. Die präzise Erfassung der Controller durch die Basisstationen sorgt dafür, dass Bewegungen genau und ohne Verzögerung in die virtuelle Welt übertragen werden. Dies trägt wesentlich zur Glaubwürdigkeit des VR-Erlebnisses bei und lässt die Interaktionen natürlicher wirken.Die Controller der HTC Vive sind angenehm leicht, liegen gut in der Hand, sind aber doch recht groß, was die Gefahr erhöht, damit an Wände oder Möbel zu stoßen.Die Basis-StationenZur Befestigung der Basisstationen habe ich diese praktische Klemme gekauft.Die Basisstationen der HTC Vive, auch als Lighthouse-Module bekannt, sind für das Room-Scale-Tracking verantwortlich und ermöglichen die präzise Erfassung der Position von Headset und Controllern im Raum. Sie senden kontinuierlich Lasersignale aus, die von den Sensoren im Headset und den Controllern erkannt werden. Für eine optimale Abdeckung sollten die Basisstationen in gegenüberliegenden Ecken des Spielbereichs aufgestellt werden, idealerweise in etwa zwei Metern Höhe und leicht nach unten geneigt. Sie können entweder an der Wand befestigt oder auf Stativen platziert werden, wobei Stabilität und eine freie Sicht auf den Spielbereich wichtig sind. Jede Basisstation benötigt einen eigenen Stromanschluss, aber sie kommunizieren kabellos miteinander, was die Flexibilität bei der Platzierung erhöht.Ich habe mir zur Befestigung spezielle Klemmen gekauft, an welche ich die Basisstationen ganz einfach aufschrauben und beliebig platzieren kann – beispielsweise an einer praktischen ausziehbaren Deckenstütze, wie auf meinem Bild zu sehen.Das Tracking ist in der Regel sehr präzise, jedoch kann es bei reflektierenden Oberflächen oder großen Glasflächen zu Störungen kommen. Die korrekte Positionierung und Ausrichtung der Basisstationen ist entscheidend für ein reibungsloses und immersives VR-Erlebnis, da nur so die Bewegungen des Nutzers lückenlos erfasst werden können. Raumwahl: Die HTC Vive braucht PlatzFür die Nutzung der HTC Vive ist ausreichend Platz im Raum entscheidend, da die Brille auf Room-Scale-Tracking setzt, welches das Bewegen im physischen Raum ermöglicht. Der Mindestspielbereich sollte etwa 2 x 1,5 Meter groß sein, um grundlegende Bewegungen zuzulassen, doch für ein optimales Erlebnis wird ein größerer Raum empfohlen. Der maximal mögliche Spielbereich, den die HTC Vive unterstützen kann, beträgt etwa 5 x 5 Meter, was den Nutzern viel Bewegungsfreiheit bietet. Die Basisstationen müssen so positioniert werden, dass sie den gesamten Spielbereich abdecken, was in kleinen Räumen oder Räumen mit vielen Hindernissen eine Herausforderung sein kann. Möbel sollten idealerweise aus dem Spielbereich entfernt oder zur Seite geschoben werden, um Kollisionen zu vermeiden. Tiefe Lampen, reflektierende Oberflächen und andere potenzielle Stolperfallen sollten ebenfalls berücksichtigt werden. Nutzer sollten darauf achten, dass der PC nahe genug am Spielbereich steht, um die Kabellängen zwischen Headset und Linkbox nicht zu überdehnen. Ein durchdachter Aufbau des Spielbereichs erhöht die Immersion und minimiert das Risiko von Unfällen während der Nutzung.PC-Anforderungen für Virtual RealityDie HTC Vive im Test stellt hohe Anforderungen an die Hardware des PCs, um eine flüssige und störungsfreie VR-Erfahrung zu gewährleisten. Ein starker Gaming-PC ist unerlässlich, da die Brille sowohl leistungsfähige Prozessoren als auch Grafikkarten benötigt. Mindestens wird eine NVIDIA GTX 970 oder AMD Radeon R9 290 sowie ein Intel i5-Prozessor der vierten Generation oder vergleichbar empfohlen. Zudem sollten mindestens 4 GB RAM vorhanden sein, wobei 8 GB oder mehr für eine bessere Performance sorgen. Der PC muss über HDMI und USB 3.0 Anschlüsse verfügen, um das Headset korrekt anzuschließen. Die tatsächliche Leistung kann mit dem SteamVR Performance Test überprüft werden, der potenzielle Engpässe in der Hardware aufzeigt. Nutzer, die planen, VR-Spiele in höchster Grafikqualität zu erleben, sollten in eine noch leistungsfähigere Grafikkarte, wie die NVIDIA GTX 980 Ti oder höher, investieren, da viele VR-Titel hohe Anforderungen an die Grafikleistung stellen.Mit „TheBlu“ taucht Ihr ab ins Meer und erlebt Meereslebewesen aus direkter Nähe – auf dem Screenshot schön, aber in Virtual Reality extrem beeindruckend!Nutzung der VR-Brille und TragekomfortDas Tragen der HTC Vive ist dank der verstellbaren Gurte und der dicken Schaumstoffpolsterung relativ komfortabel, auch wenn das Headset nach längerem Gebrauch als etwas schwer empfunden werden kann. Die Polsterung sorgt dafür, dass das Headset sicher am Kopf sitzt, ohne zu drücken, wobei besonders auf eine gleichmäßige Gewichtsverteilung geachtet wurde. Der Bereich um die Augen ist vollständig abgedunkelt, sodass kein störendes Licht von außen eindringen kann, was die Immersion verstärkt. Bei intensiver Nutzung kann das Headset jedoch warm werden, und die Polsterung saugt sich möglicherweise mit Schweiß voll, was den Tragekomfort beeinträchtigen kann. Ein zusätzliches Polster, das leicht ausgetauscht und gereinigt werden kann, ist im Lieferumfang enthalten, um diesem Problem entgegenzuwirken. Für Brillenträger bietet das Design ausreichend Platz, sodass die Brille bequem unter dem Headset getragen werden kann. Ein kleiner Nachteil ist das Kabel, das vom Headset zum PC führt, da es die Bewegungsfreiheit einschränken und Stolpergefahr darstellen kann. Nutzer sollten sich daran gewöhnen, das Kabel während der Nutzung bewusst zu führen, um Unfälle zu vermeiden.Alternative Gesichtspolster von VR CoverFür Nutzer, die den Tragekomfort der HTC Vive weiter verbessern möchten oder denen das originale Gesichtspolster nicht taugt, bietet der Zubehör-Hersteller VR Cover verschiedene Alternativen zu den originalen Gesichtspolstern an. VR Cover stellt vollständig austauschbare Gesichtspolster her, die in unterschiedlichen Materialien und Dicken erhältlich sind, um den Komfort und die Hygiene beim Tragen der VR-Brille zu erhöhen.Vom Anbieter VR Cover gibt es praktische Alternativen zu den von HTC mitgelieferten Gesichtspolstern.Besonders praktisch sind die waschbaren Baumwollbezüge, die einfach über die originalen Polster gespannt werden können. Diese Bezüge nehmen den Schweiß auf, wenn es während langer Sessions warm wird, und lassen sich danach problemlos waschen.Im Angebot von VR Cover sind auch waschbare Baumwollbezüge für die originalen Gesichtspolster der HTC Vive. Eine hygienische Alternative.Spiele-Erfahrung mit der HTC ViveDie HTC Vive im Test bietet eine beeindruckende Spieleerfahrung, die durch das präzise Tracking und die Möglichkeit, sich frei im Raum zu bewegen, besticht. Für mich als jemanden, der Virtual Reality bisher nur aus Filmen wie „Der Rasenmähermann“ kannte, war die erste Begegnung mit einem echten VR-Headset besonders faszinierend. Was früher nur als Vision in Science-Fiction-Filmen erschien, wurde plötzlich greifbar und erlebbar.In „Trials on Tatooine“ könnt Ihr selbst ein Laserschwert in den Händen halten – inklusive des typischen Geräusches beim Schwingen der Schwerter. Genial!Es war eine tolle Erfahrung, direkt in die virtuellen Welten einzutauchen und Aktionen durch Bewegungen realistisch auszuführen. Allerdings wurde im Test auch deutlich, dass wir hier erst am Anfang der Virtual-Reality-Entwicklung für den normalen Nutzer stehen. Die Einschränkungen durch die vielen Kabel, die zwar leichten, aber dennoch recht großen Controller und den deutlich sichtbaren Fliegengitter-Effekt zeigen, dass es noch viel Potenzial für zukünftige Verbesserungen gibt. Trotzdem machte der Test Lust auf mehr und weckte die Neugier, wie sich VR-Headsets in Zukunft weiterentwickeln werden, um ein noch intensiveres und freieres Erlebnis zu ermöglichen.HTC Vive Beispiele im Video von ValveSoftware-Anwendungen der HTC ViveDie HTC Vive ist nicht nur für Spiele konzipiert, sondern unterstützt eine Vielzahl von Software-Anwendungen, die über den reinen Gaming-Bereich hinausgehen. Die Anbindung an die SteamVR-Plattform bietet Zugang zu einem breiten Spektrum an Inhalten, von kreativen Anwendungen wie Tilt Brush, mit der Nutzer in 3D zeichnen können, bis hin zu Lernprogrammen und Simulationen.In Google Earth VR könnt Ihr beliebige Orte Eurer Wahl auf der Erde bereisen.Eine besonders interessante Anwendung ist Google Earth VR, mit der die Nutzer virtuell die Welt bereisen können, indem sie Städte, Landschaften und Sehenswürdigkeiten aus der Vogelperspektive erkunden – aber auch bei der virtuellen Reise um die Welt kann hier wieder Motion Sickness eintreten. Auch in den Bereichen Architektur, Design und Bildung finden sich zahlreiche Anwendungen, die die VR-Technologie der HTC Vive nutzen, um immersive und interaktive Erfahrungen zu schaffen. Die Vielfalt der verfügbaren Software zeigt, dass die HTC Vive mehr als nur ein Gaming-Tool ist und in verschiedenen Bereichen des täglichen Lebens Anwendung finden kann.Mit dem Controller der HTC Vive „hangelt“ Ihr Euch gewissermaßen in der Welt nach vorne und könnt damit Orte Eurer Wahl auf der Erde erkunden.Vorteile und Nachteile der HTC ViveDie HTC Vive im Test bietet eine Reihe von Stärken, aber auch einige Schwächen, die bei der Entscheidung für oder gegen die Brille berücksichtigt werden sollten. Zu den Vorteilen gehört das präzise Room-Scale-Tracking, das es ermöglicht, sich in einem abgesteckten Bereich frei zu bewegen und Bewegungen in der realen Welt direkt in die virtuelle Umgebung zu übertragen. Die Vive bietet insgesamt eine gute Bildqualität mit lebendigen Farben, und die Controller sind ergonomisch sowie leicht, was die Bedienung auch über längere Zeit angenehm macht. Das haptische Feedback durch die integrierte Rüttelfunktion trägt zur Immersion bei, etwa wenn ein Angriff im Spiel abgewehrt wird. Zudem bietet die Anbindung an die SteamVR-Plattform eine große Auswahl an kompatibler Software und Spielen, was den Einsatzbereich der Brille erweitert. Auf der anderen Seite gibt es einige Nachteile, die nicht unbeachtet bleiben sollten. Die Installation und der Aufbau der HTC Vive sind zeitaufwendig und erfordern technisches Verständnis, da viele Komponenten richtig positioniert und kalibriert werden müssen. Die Kabelverbindung des Headsets schränkt die Bewegungsfreiheit ein und kann eine Stolpergefahr darstellen, was das Erlebnis beeinträchtigen kann. Ein weiterer Nachteil ist der sichtbare Fliegengitter-Effekt, bei dem einzelne Pixel in der Darstellung erkennbar sind. Dies kann die Immersion stören und den Eindruck der virtuellen Welt etwas mindern.In „Gnomes & Goblins“ stattet Ihr kleinen Fabelwesen im Wald einen Besuch ab – inklusive einer kleinen Überraschung!Die Hardware-Anforderungen an den PC sind hoch, was zusätzliche Kosten verursacht, da ein leistungsfähiger Gaming-PC unerlässlich ist. Außerdem ist der Einstiegspreis der HTC Vive mit etwa 900 Euro hoch, und die zusätzlichen Kosten für eventuell benötigte Verlängerungskabel, Halterungen und die Spiele selbst erhöhen die Investition weiter. Schließlich bleibt auch die Frage des Platzes: Nicht jeder Nutzer hat den nötigen Raum, um die Brille optimal zu nutzen, was die Erfahrung einschränken kann. Diese Aspekte zeigen, dass die HTC Vive ein interessantes, aber auch herausforderndes Gerät ist, das sorgfältig abgewogen werden sollte, bevor man sich zum Kauf entscheidet. HTC Vive im Test: Mein FazitDie HTC Vive bietet einen spannenden Einblick in die Welt der virtuellen Realität und richtet sich vor allem an VR-Enthusiasten, die bereit sind, in die nötige Hardware zu investieren und den Raum für das volle VR-Erlebnis bereitzustellen. Mit einem Einstiegspreis von etwa 900 Euro ist die HTC Vive kein günstiges Vergnügen, und auch die Anforderungen an den PC setzen eine leistungsstarke Hardware voraus, die zusätzliche Kosten verursacht. Die Installation und der Aufbau erfordern Geduld und technisches Verständnis, doch wer diese Hürden meistert, wird mit einem beeindruckenden VR-Erlebnis belohnt. Die präzise Erfassung von Bewegungen und die Möglichkeit, sich frei im Raum zu bewegen, erlauben eine tiefe Immersion in virtuelle Welten. Dennoch zeigt sich im Test, dass die Technologie noch am Anfang steht: Der störende Fliegengitter-Effekt, die Einschränkungen durch die Kabelverbindung und die recht klobigen Controller sind Punkte, die in zukünftigen Versionen verbessert werden könnten. Für zukünftige VR-Headsets wünsche ich mir leichtere und bequemere Designs, die auch bei längeren Sessions angenehm zu tragen sind. Bessere Linsen und Displays mit höherer Auflösung ohne den Fliegengitter-Effekt würden die Immersion deutlich steigern. Ein großes Verbesserungspotenzial sehe ich im Wegfall der Basis-Stationen. Stattdessen sollten Headsets über eigene Sensoren verfügen, die in das Headset integriert sind und sowohl die Bewegungen der Controller erfassen als auch auf störende Gegenstände und Möbel in der unmittelbaren Umgebung achten. Die Zukunft der VR sollte es ermöglichen, sich frei zu bewegen, durch eine hohe Bildqualität in eine andere Welt einzutauchen und dabei so wenig wie möglich von technischen Unzulänglichkeiten abgelenkt zu werden.Die HTC Vive zeigt bereits eine beeindruckende Richtung, aber die Aussicht auf die Weiterentwicklung der VR-Technologie macht Lust auf mehr und lässt hoffen, dass zukünftige Headsets diese Kinderkrankheiten hinter sich lassen. Wer also den Einstieg in die virtuelle Realität wagen möchte und über die nötigen Mittel verfügt, findet in der HTC Vive ein solides System, das zeigt, wohin die Reise in der Welt der VR gehen könnteJetzt informieren & bestellen »Videos zum Artikel »Bilder zum Artikel »Weiterführende LinksKlemmen mit Stativkopf »Deckenstütze für Klemmen »Alternative Gesichtspolster von VR Cover »Videogalerie:HTC Vive Produkt-TrailerHTC Vive im Einsatz mit BeispielenBildergalerie:Produktfotos & ScreenshotsThemen zum ArtikelAugmented Reality Galerien Hardware PC Reviews Spiele Videos Virtual RealityArtikel von Marco KolditzMarco Kolditz ist unter dem Namen "MEER DER IDEEN" seit 2009 als Content Creator in München selbstständig und pflegt nebenher dieses Blogmagazin.Marco Kolditz hat bislang 400 Artikel geschrieben.