Inhaltsverzeichnis
- 1 Die Story: Auf den Spuren des Großen Kreises
- 2 Das Gameplay: Erlebt Indy hautnah wie nie zuvor
- 3 Grafik und Sound: Ein visuelles Meisterwerk mit nostalgischen Klängen
- 4 Was mir gefallen hat: Liebe zum Detail und dichte Atmosphäre
- 5 Was mir nicht gefallen hat: Steuerung, Gegner-KI und Bugs
- 6 Indiana Jones und der Große Kreis: Fazit
Mit „Indiana Jones und der Große Kreis“ wagen sich Bethesda und MachineGames an eine der ikonischsten Figuren der Popkultur heran. Seit den Tagen des beliebten Point-and-Click-Adventures Indiana Jones and the Fate of Atlantis warten Fans auf ein modernes und qualitativ hochwertiges Indiana Jones-Spiel. Das neue Action-Adventure versetzt die Spieler ins Jahr 1937 und spielt zeitlich zwischen den Ereignissen der Filme „Jäger des verlorenen Schatzes“ und „Indiana Jones und der letzte Kreuzzug“. Besonders bemerkenswert und überraschend ist die Entscheidung, das Spiel aus der Ego-Perspektive zu gestalten – eine ungewöhnliche Wahl für ein Indiana Jones-Abenteuer, die von vielen, mich eingeschlossen, skeptisch betrachtet wurde. Entwickelt wurde der Titel von MachineGames, den Machern der Wolfenstein-Reihe, was bereits hohe Erwartungen an die Qualität der Action-Sequenzen geweckt hat.

Das Charaktermodell von Indiana Jones in „Indiana Jones und der Große Kreis“ ist beeindruckend realistisch und orientiert sich stark am jungen Harrison Ford aus den klassischen Filmen.
Die Story: Auf den Spuren des Großen Kreises
Die Geschichte beginnt mit einer spielbaren Rückblende, die sofort nostalgische Gefühle weckt: Wir erleben die komplette Anfangssequenz aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ und müssen uns, wie damals, schlussendlich vor dem ikonischen rollenden Felsen in Sicherheit bringen. Dieser Einstieg hat mich augenblicklich in den Bann des Spiels gezogen – eine Wirkung, die schon lange kein Spiel mehr so schnell bei mir erzielt hat.

Wer „Jäger des verlorenen Schatzes“ gesehen hat, der wird die Anfangssequenz des Spiels sofort wiederkennen.
Die eigentliche Handlung von „Indiana Jones und der Große Kreis“ beginnt jedoch erst, als Indy in seinem College unsanft aus diesem aufregenden Traum gerissen wird: Ein Einbruch hat stattgefunden und aus dem Archiv wurde eine wertvolle Katzenmumie gestohlen. Dieses Artefakt und ein Amulett des mysteriösen Eindringlings führen ihn auf die Spur des „Großen Kreises“, einer mythischen Anordnung von Kultstätten rund um den Globus.
Von den Vatikanischen Katakomben über die Pyramiden von Gizeh bis hin zu den schneebedeckten Höhen des Himalayas und dem tropischen Südostasien führt das Spiel Indy und seine Begleiterin Gina Lombardi auf eine atemberaubende Weltreise. Gina, eine Reporterin auf der Suche nach ihrer verschwundenen Schwester, ist dabei weit mehr als eine bloße Begleiterin: Sie trägt aktiv zur Geschichte bei, unterstützt Indy in brenzligen Situationen und treibt die Handlung durch ihre persönliche Mission entscheidend voran. Und kann in manchen Situationen ganz schön nerven, doch dazu später mehr.

Wer jetzt noch einmal behauptet, Ray Tracing (und aktives Path Tracing) seien nur unnötige Spielereien, bei denen man die Unterschiede sowieso nicht erkennt, der wird bei dieser Pracht verstummen.
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Emmerich Voss: Ein großartiger Gegenspieler
Als Gegenspieler der Geschichte lernen wir Emmerich Voss kennen, einen sadistischen Archäologen im Dienst Hitlers, der grandios besetzt ist und als Bösewicht vollends überzeugt. Seine kühle, intelligente und überhebliche Art erinnert stark an Hans Landa aus Inglourious Basterds. Wie man es von den Indiana Jones-Filmen gewohnt ist, erleben wir wieder eine fantasievolle Geschichte, die sich trotz ihrer übernatürlichen Elemente dank glaubwürdiger Charaktere und historischer Details erstaunlich geerdet anfühlt. Genau das ist einer der Gründe, warum ich die Geschichten rund um Indiana Jones so liebe – auch wenn die letzten beiden Kinofilme in dieser Hinsicht nicht mehr an die Klassiker herangereicht haben. Mit „Indiana Jones und der Große Kreis“ wird meiner Meinung nach qualitativ jedoch wieder nahtlos an die drei großen Filme angeknüpft.

Emmerich Voss überzeugt durch seine arrogante Art und gelungenen Dialoge – und gefällt mir besser als die Gegenspieler der letzten beiden Indy-Filme.
Das Gameplay: Erlebt Indy hautnah wie nie zuvor
Die Gameplay-Mechaniken von „Indiana Jones und der Große Kreis“ legen den Fokus stark auf Schleichpassagen und Rätsel, die hervorragend in die Umgebungen eingebunden sind. Besonders beeindruckt haben mich die Mechaniken uralter, von Pflanzen überwucherter Konstruktionen, das Spiel mit Licht und Spiegeln sowie die Entdeckung geheimer Passagen. Diese Elemente fühlten sich wie echte Archäologie-Abenteuer im Stil von Indiana Jones an und zogen mich regelmäßig tief in das Spielgeschehen hinein – die Ego-Perspektive verstärkte das Gefühl, direkt im Geschehen zu sein, tatsächlich noch mehr, als es eine Third-Person-Perspektive ermöglicht hätte.

Die Momente, in denen sich eine geheime Tür öffnet, der Boden aufbricht, uralte Manuskripte entdeckt werden oder alte Geheimnisse ans Licht kommen, sind genau die Augenblicke, in denen ich immer wieder dachte: „Unglaublich, ich befinde mich gerade mitten in einem echten Indiana Jones-Abenteuer!“.

Eine analoge Fotokamera als ständiger Begleiter
Mithilfe einer analogen Fotokamera können wir an bestimmten Orten im Spiel Fotos aufnehmen. Diese Funktion dient nicht nur dazu, Hinweise zu sammeln, sondern auch, um unser Tagebuch mit Bildern zu versehen. Besonders schön: Die aufgenommenen Fotos erscheinen exakt mit dem von uns gewählten Bildausschnitt im Tagebuch, was eine sehr persönliche Note verleiht und das Abenteuer rückblickend erlebbar macht. Die Kamera spielt auch in einigen Quests eine Rolle und ist notwendig, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Zudem gibt es einen Erfolg, wenn man an allen markierten Orten die geforderten Fotos macht. Leider ist das Fotografieren nicht frei wählbar, sondern auf bestimmte Plätze beschränkt. An diesen Stellen erscheint ein Fotosymbol am linken Bildschirmrand, das die Nutzung der Kamera signalisiert.

Mit unserer Fotokamera nehmen wir an wichtigen Orten Fotos auf – und können sogar die Brennweite ein wenig einstellen. Schade, dass Fotos nur an ganz bestimmten Orten möglich sind.
War da etwas? Ach, war bestimmt nur der Wind!
Die Action-Passagen hinterlassen einen zwiespältigen Eindruck: Während improvisierte Waffen wie Bratpfannen und Schaufeln für humorvolle Momente sorgen, lässt die Gegner-KI leider zu wünschen übrig. In einem Moment stehe ich direkt vor einem Gegner, der mir frontal ins Gesicht schaut – doch als ich mich schnell hinter einer Kiste verstecke, wirkt er vollkommen verwirrt. Er murmelt etwas vor sich hin wie „Was war das? Da war doch etwas?“. Und nur wenige Sekunden später scheint er jedoch zu dem Schluss zu kommen, dass er sich geirrt haben muss und kehrt zur Normalität zurück. War bestimmt nur der Wind?
Ein anderes Beispiel: Ich schlage einen Soldaten mit einer Pfanne bewusstlos, während sein Kollege nur wenige Schritte entfernt Wache steht – und von alledem nichts mitbekommt. Selbst als ich den bewusstlosen Körper aufhebe und einige Meter weiter hinter einer Kiste verstecke, bleibt der Kollege völlig unbeeindruckt. Vielleicht träumt er gerade gedankenverloren von seinem nächsten Urlaub.

Kollektives Erkennen und Vergessen
Sobald wir jedoch von Gegnern entdeckt werden, scheint eine Art kollektive Gedankenübertragung stattzufinden – plötzlich kennen selbst Gegner, die hinter zwei Ecken stehen, unser Gesicht. Interessanterweise funktioniert das auch umgekehrt: Wenn wir zur Flucht auf ein Dach klettern, ein wenig warten und erst wieder herunterkommen, nachdem sich die Lage beruhigt hat, scheint uns niemand mehr zu erkennen. Plötzlich werden wir wieder freundlich ignoriert, als hätte man unser Gesicht kollektiv vergessen. Spiele-Logik in ihrer schönsten Form.

Indiana Jones und die berühmteste Peitsche der Welt
Eine besonders gelungene Mechanik ist die vielseitige Nutzung der Peitsche, sei es, um Gegner zu entwaffnen, Öffnungsmechanismen zu betätigen oder Hindernisse zu überwinden. Dabei bleibt die Peitsche erfreulich realistisch: Sie glitcht weder durch Objekte noch durch Wände, sondern prallt glaubwürdig an ihnen ab. Auch der typische laute Knall ertönt nur, wenn genügend Platz für ihre volle Entfaltung vorhanden ist. Ein schönes Detail, das für zusätzlichen Realismus sorgt!

Das fühlt sich wie Open World an!
Die offene Struktur der Schauplätze lädt zum Erkunden ein und vermittelt stellenweise das Gefühl einer echten Open World. Besonders der Vatikan mit seinen prunkvollen Innenhöfen und geheimnisvollen Katakomben hat mich nachhaltig beeindruckt. Nebenmissionen bieten zusätzliche Geschichten und Sammelaufgaben, die zwar mit der Zeit etwas repetitiv werden können, aber dennoch Spaß machen. Wer sich jedoch nicht für Sammel-Quests interessiert, kann diese problemlos ignorieren – ich sehe sie eher als Bonus für Liebhaber, die noch länger in der Welt von Indy verweilen möchten.
Die Spielzeit variiert je nach Vorlieben der Spieler: Wer sich ausschließlich auf die Hauptstory konzentriert, benötigt etwa 15 Stunden. Wer jedoch alle Nebenaufgaben, Geheimnisse und kleinsten Details der liebevoll gestalteten Spielwelt entdecken möchte, kann wie ich deutlich mehr Zeit investieren. In meinem Fall waren es 78 Stunden und ich habe keine Sekunde davon bereut.

Grafik und Sound: Ein visuelles Meisterwerk mit nostalgischen Klängen
Indiana Jones und der Große Kreis beeindruckt visuell mit detaillierten Schauplätzen und stimmungsvollen Licht- und Schatteneffekten, besonders bei aktiviertem, wenn auch leistungshungrigem Path Tracing in 4K-Auflösung und butterweichen 60 Bildern pro Sekunde. Optische Highlights des Action-Adventures sind die uralten Tempelanlagen, die realistisch dargestellten Pyramiden von Gizeh, die Sphinx und die majestätischen Weiten des Himalayas.

Ein kleiner Wermutstropfen sind die Charaktermodelle einiger Nebenfiguren, die im Vergleich zur Umgebung und den Hauptfiguren deutlich abfallen. Sie wirken teils steif, wiederholen sich häufig und fallen dadurch negativ auf. Die filmreif inszenierten Zwischensequenzen ruckeln zudem im Vergleich zum flüssigen Spielgeschehen, was möglicherweise an einem Bug liegt, den Bethesda laut Berichten beheben möchte.

Die Zwischensequenzen sind cineastisch inszeniert, aber ruckeln im Vergleich zu den Spielszenen ein wenig – ein Fix soll sich wohl in Arbeit befinden.
Der Soundtrack greift die klassischen Themen von John Williams auf und ergänzt sie durch neue orchestrale Kompositionen, die die Atmosphäre hervorragend untermalen. Der ikonische Indiana-Jones-Marsch wird jedoch nur selten eingespielt, was ich persönlich bedauere, da er in vielen Szenen wunderbar gepasst hätte – und wer bekommt bei seinem Klang bitte keine Gänsehaut? Die deutsche Synchronisation überzeugt auf ganzer Linie, insbesondere Indys Stimme, gesprochen von Florian Clyde, hinterlässt einen bleibenden Eindruck. Sie ähnelt der Originalstimme aus den Filmen verblüffend – einfach großartig!
Was mir gefallen hat: Liebe zum Detail und dichte Atmosphäre
Die abwechslungsreichen Schauplätze und die nahtlose Integration der Rätsel in all ihrer grafischen Pracht gehören zu den größten Stärken des Spiels. Besonders beeindruckt hat mich der fließende Übergang von Zwischensequenzen ins Gameplay, der das Spielgefühl durchgehend intensiv und packend hält. Ebenfalls überraschend waren die unglaublich kurzen Ladezeiten zwischen den einzelnen Orten – selbst bei Schnellreisen zwischen komplett unterschiedlichen Schauplätzen wie von Gizeh zurück zum Vatikan waren Ladezeiten nahezu nicht spürbar.

Die atmosphärische Dichte, die durch stimmungsvolle Musik, beeindruckendes Design und historische Details entsteht, hat mich vollständig ins Spielgeschehen gezogen. Ich hatte das Gefühl, mich tatsächlich mitten in einem echten Indiana Jones-Abenteuer zu befinden. Viele Stunden habe ich damit verbracht, die liebevoll gestalteten Umgebungen zu erkunden und kleinste Details zu entdecken. Von winzigen Artefakten über Gravuren an Wänden, alte Schriften, Pflanzen und Tieren bis hin zu individuell eingerichteten Wohnräumen der verschiedenen Charaktere. Immer wieder dachte ich dabei: „Hier hat jemand stundenlang an Details gearbeitet, die man leicht übersehen könnte, ohne sie zu würdigen“.

In manchen Momenten, beispielsweise beim Klettern, verlassen wir die Ego-Perspektive, um unseren ikonischen Helden von außen zu betrachten.
Ein besonderes Highlight war für mich der Beginn des Spiels, als ich mich frei durch das College bewegen konnte. Es war etwas ganz Besonderes, Indys chaotisches Büro mit all seinen gesammelten Artefakten zu erkunden, das Lehrzimmer aus „Jäger des verlorenen Schatzes“ zu betreten oder später im Spiel die beeindruckende Schatzkammer des Vatikans zu entdecken. In solchen Momenten wurde mir bewusst, wie weit sich Gaming entwickelt hat: Von den einfachen Anfängen mit Pong und Super Mario über klassische Point-and-Click-Adventures und die ersten 3D-Spiele bis hin zu diesen atemberaubenden Schauplätzen in solch beeindruckender Qualität. Unglaublich.

Was mir nicht gefallen hat: Steuerung, Gegner-KI und Bugs
Die größte Schwäche des Spiels liegt meiner Meinung nach in der Steuerung und Menüführung. Oh mein Gott, was habe ich mich am Anfang damit schwergetan! Mit dem Controller war es für mich eine Katastrophe, also bin ich auf Maus und Tastatur gewechselt – doch auch die standardmäßige Tastenbelegung war ein absoluter Krampf.

Individuelle Tastenbelegung
Ganz zu Beginn hätte mir das beinahe die Lust am Spiel genommen. Zum Glück konnte ich über die Optionen die Tastenbelegung so anpassen, dass sie für mich erträglich wurde. Für den Test habe ich die Logitech MX Master 3S Maus (zu meinem Test) und die Logitech MX Keys Tastatur (zu meinem Test) verwendet. Die Maus bietet ausreichend Tasten zur individuellen Belegung, was die Steuerung für mich deutlich verbessert hat.
Mein Tipp für alle, die sich ebenfalls mit der Standardsteuerung schwertun:
- Wegstoßen: Ich habe diese Aktion auf „Nach oben scrollen“ gelegt, da es sich dadurch intuitiv anfühlt, als würde man etwas nach vorne wegstoßen.
- Blocken im Kampf: Diese Funktion habe ich auf die mittlere Maustaste gelegt. Da ich mit der linken und rechten Maustaste schlage, war es naheliegend, Angriffe mit der mittleren Maustaste zu blocken.
- Etwas fallen lassen oder wegstecken: Für diese Aktion habe ich „Scrollen nach unten“ gewählt. Es fühlt sich natürlicher an, das Tagebuch durch Scrollen nach unten wegzustecken oder Gegenstände auf diese Weise fallen zu lassen.
- Peitsche benutzen: Die Peitsche aktiviere ich mit der vorderen seitlichen Maustaste, da ich sie so gefühlt „nach vorne schwinge“.
- Tagebuch oder Weltkarte öffnen: Diese Aktion habe ich auf die hintere seitliche Maustaste gelegt.
Dadurch kann ich bereits viele Aktionen ganz entspannt mit der Maus ausführen, ohne auf die Tastatur blicken zu müssen. An die Menüführung hingegen muss man sich leider gewöhnen.
Diese Gegner-KI gehört in ein Museum!
Ein weiterer negativer Aspekt sind die Gegner im Spiel: Ihre KI agiert oft erstaunlich unlogisch, was sowohl in den Schleichpassagen als auch in den Kämpfen die Immersion erheblich beeinträchtigt. Nicht falsch verstehen – das Schleichen hat mir im Spiel in Verbindung mit den Gegnern tatsächlich sehr viel Spaß gemacht. Doch es wäre wünschenswert, dass laute Schritte von Indy in hallenden Umgebungen, auf nassem Boden oder in direkter Nähe von Gegnern für diese auch hörbar sind und entsprechend eine Reaktion auslösen. Gleichzeitig sollte nicht gleich fast die gesamte Karte alarmiert werden, nur weil uns zwei Gegner entdeckt haben, insbesondere, wenn sie uns wenige Minuten später scheinbar wieder vollständig „vergessen“.

Ich verstehe jedoch, warum Bethesda hier einen Mittelweg gewählt hat. Der Aufschrei wäre vermutlich ebenso groß gewesen (wenn nicht größer), wenn die Gegner „zu aufmerksam“ und ihr Verhalten „zu realistisch“ gestaltet worden wären, so dass Indy bei jedem kleinen Fehltritt sofort entdeckt und ständig wiedererkannt worden wäre.
Gina als treue Begleiterin und Nervensäge
Und dann gibt es noch unsere Begleiterin, die liebe Gina. Oh mein Gott, vor allem zu Beginn des Spiels hat sie mich unfassbar genervt! Während ich in Ruhe die Umgebung nach nützlichen Hinweisen und Objekten durchsuchte und die schönen Details genoss, bombardierte Gina mich gefühlt alle 10 Sekunden mit sich wiederholenden Hinweisen.
In einer Szene stand sie vor einer verschlossenen Tür und forderte mich unentwegt auf, doch endlich den mitgeführten Schlüssel auszuprobieren: „Hey, sollten wir unseren Schlüssel hier einmal testen?“, „Hey, haben wir nicht einen Schlüssel gefunden, den wir hier einsetzen könnten?“, „Hey, schau mal, wir könnten doch mal den kürzlich gefundenen Schlüssel hier ausprobieren!“, „Hey, vielleicht passt ja der Schlüssel an dieser Stelle, schau mal!“. Ihr versteht, was ich meine.
Zum Glück wurden solche Szenen mit Gina zum Ende des Spiels hin immer seltener.
Einige Bugs verhindern Erfolge
Zum Ende des Spiels (und auch zum Zeitpunkt dieses Reviews) gibt es leider noch drei Bugs, die vielen Spielern das 100%ige Abschließen des Spiels unmöglich machen – mich eingeschlossen. Theoretisch habe ich alle Erfolge des Spiels erreicht, doch das Spiel erkennt diese aus verschiedenen Gründen nicht an. Diese Bugs wurden bereits bei Bethesda gemeldet und sind den Entwicklern bekannt. Wann ein entsprechender Patch erscheint, ist allerdings noch unklar.
Indiana Jones und der Große Kreis: Fazit
„Indiana Jones und der Große Kreis“ ist ein gelungenes Action-Abenteuer, das mit seinen Rätseln und der dichten Atmosphäre die Essenz der Filme einfängt und dabei die letzten beiden Kinofilme sogar übertrifft. Zwar gibt es Schwächen bei der Gegner-KI, eine zeitweise nervige Begleiterin und kleinere Bugs, doch diese Mängel werden durch die spannende Story, die grandiose Grafik und die beeindruckenden Schauplätze mehr als ausgeglichen. Für Fans von Indiana Jones und Liebhaber von Action-Adventures ist das Spiel eine klare Empfehlung – und für mich ganz deutlich das Spiel des Jahres 2024!
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