iPhone 5S und iPhone 5C offiziell von Apple vorgestellt

Heute um 19:00 Uhr deutscher Zeit war es endlich soweit: Apple hat in seinem Hauptquartier in Cupertino das iPhone 5S als das neue Topmodell unter seinen Smartphones und die buntere und günstigere Variante, das iPhone 5C, der Öffentlichkeit vorgestellt und damit eine nicht enden wollende Flut an Gerüchten rund um den Nachfolger des iPhone 5 beendet.

Ich habe derlei Gerüchte stets mit Interesse verfolgt, dennoch ging mir die Masse an diffusen Vermutungen und Meinungen vermeintlicher „Experten“, „Insidern“ und „Analysten“ wie jedes Jahr mit der Zeit doch auf die Nerven.

Das neue iPhone 5S und seine Neuerungen

Das neue iPhone 5S basiert als erstes Smartphone der Welt auf einer mobilen 64-Bit Architektur, welche bei angepassten Apps zu mehr Leistung und einer effizienteren Nutzung des Arbeitsspeichers führen kann.

Das neue iOS 7 Betriebssystem, welches am 18. November 2013 erscheinen wird, sowie alle Apps von Apple sind bereits auf 64-Bit angepasst worden.

Das iPhone 5S erscheint in drei Farbausführungen

Das iPhone 5S wird in drei unterschiedlichen Farben erhältlich sein: In Schwarz/Grau, Weiß/Silber und – ganz neu – auch in einem goldenen Farbton. Ich muss aber sagen, dass mir persönlich das weiße iPhone nach wie vor am besten gefällt.

Was mir bei den aktuellen Fotos des schwarzen iPhone 5S auffällt: Der Aluminiumrahmen scheint im Vergleich zum schwarzen Vorgänger heller zu sein, was aufgrund der vielen Reklamationen bezüglich zerkratzter Rahmen des iPhone 5 eine meiner Meinung wirklich sinnvolle Veränderung darstellt.

Mehr Geschwindigkeit durch neuen A7-Hauptprozessor

Natürlich bietet das neue iPhone mehr Leistung im Vergleich zum Vorgänger. So sollen sowohl der Hauptprozessor wie auch der Grafikprozessor eine etwa doppelt so hohe Performance aufweisen. Durch die Unterstützung von OpenGL ES in Version 3.0 sollen detailliertere Grafiken und Effekte in Spielen ermöglicht werden, während der A7-Prozessor für einen bis zu 2x schnelleren Kamera-Autofokus und eine höhere Videobildrate sorgen soll.

Verbesserte Kamera mit Zeitlupen-Funktion

Die Kamera des iPhone 5S bietet nun eine offenere Blende von f/2.2 und einen um 15% größeren 8-Megapixel-Kamerasensor, was zu einer besseren Leistung und weniger Bildrauschen bei lichtschwachen Umgebungen führen sollte. Außerdem nimmt diese bei nur einer einzigen Auslösung gleich mehrere Fotos auf und wählt automatisch das schärfste Bild der Reihe aus und speichert dieses in optimierter Form. Hierbei soll ein neuer Bildstabilisator im Fotomodus für verwacklungsfreiere Aufnahmen sorgen. Bis zu 10 Bilder pro Sekunde sollen laut Apple im Fotomodus möglich sein.

Die Kamera bietet außerdem im Videomodus mit 120 Bildern pro Sekunde bei einer 720p Auflösung eine sehr interessante Zeitlupenfunktion, auf die ich besonders neugierig bin. Wir dürfen in Zukunft sicherlich sehr interessante SlowMotion-Aufnahmen vieler kreativer Leute erwarten.

Ein dualer Blitz für realistischere Belichtungen

Zur Unterstützung der Kamera weist das iPhone 5S nun auch einen dualen Blitz auf, der sich je nach Lichtsituation dynamisch anpasst. Der „True Tone“-Blitz besteht aus zwei LEDs mit einem kühlen und warmen Farbton. Bei der Kombination beider LEDs sollen auf diese Weise bis zu 1000 Variationen der Farbstimmung des Blitzlichtes möglich sein. Der Vorteil: Bei Dunkelheit fotografierte Personen sehen ab jetzt nicht mehr aus wie bleiche Zombies – aber auch hier ist ein Praxistest nötig.

Ein neuer Co-Prozessor zur Unterstützung

Ein neu entwickelter M7-Coprozessor wird ab jetzt den neuen Hauptprozessor A7 bei seinen Tätigkeiten unterstützen. Der M7 sammelt und verarbeitet die Bewegungsdaten von Beschleunigungssensor, Gyroskopsensor und Kompass in Echtzeit. Diese Funktionen wurden bis dato beispielsweise für den Kompass des iPhones verwendet, zur Bestimmung des aktuellen Aufenthaltsortes bei der Nutzung von Karten-Apps oder aufwändigen Augmented Reality Anwendungen.

Dank des M7-Coprozessors sollen diese Funktionen jetzt zuverlässiger funktionieren und außerdem den Hauptprozessor entlasten, was den Batterieverbrauch des Smartphones vermindern soll. Ich kann mir denken, dass der M7 sich auch besonders gut für die neuen Parallax-Effekte im neuen iOS 7 Betriebssystem eignen wird.

Mehr Sicherheit und Komfort: Der Fingerabdrucksensor

Das neue iPhone 5S wird durch einen im Homebutton integrierten Fingerabdrucksensor für mehr Sicherheit und Komfort im täglichen Umgang mit dem Smartphone sorgen. Hierbei spielt es keine Rolle, ob man das iPhone im Hochformat, Querformat oder kopfüber in der Hand hält, da der Fingerabdrucksensor um 360 Grad lesefähig ist. Außerdem lassen sich auch mehrere Fingerabdrücke speichern, um auch vertrauten Mitmenschen Zugang zu ermöglichen.

Im Bezug auf das Design fällt beim iPhone 5S das kleine abgerundete Rechteck inmitten des Homebuttons weg – dafür veredelt nun ein je nach iPhone-Modell silberner, goldener oder graphit-farbener Metallring die Kontur des Homebuttons. Nettes Detail: Genau wie die rückseitige Kameralinse wird auch der Homebutton nun von Saphirglas vor Kratzern geschützt.

Dank des neuen Fingerabdrucksensors sind Pin-Codes beim Entsperren des iPhones ab jetzt Vergangenheit. Auch das Einkaufen im Appstore und in Zukunft sicher vielen anderen Quellen wird deutlich erleichtert, da die Eingabe eines Passworts nicht mehr nötig sein wird. Positiv: Laut Apple werden die Fingerabdruck-Daten nicht an Drittanbieter-Apps weitergegeben. Meiner Vermutung nach kann aber sicherlich das „OK“ nach einer Überprüfung des Fingerabdrucks an andere Apps weitergeleitet werden, wodurch auch hier in Zukunft mehr Komfort mit Zugangsdaten zu erwarten ist.

Die Preise

Das iPhone 5S wird ab dem 13. September 2013 zum Preis von 699,00 Euro für die 16 GByte Variante, 799,00 Euro für die 32 GByte Version und 899,00 Euro für die 64 Gbyte Variante vorbestellbar sein und am 20. September auf den Markt kommen.

Das neue iPhone 5C als günstigere Alternative

Neben dem iPhone 5S hat Apple auch eine günstigere und quietschbunte Alternative in Form eines als iPhone 5S getauften Smartphones vorgestellt. Dieses wird in fünf verschiedenen Farbtönen erscheinen: In einem grellen Grün, Blau, Gelb, Rot und einem schlichten Weiß.

Der Rahmen des iPhone 5C besteht hier aus verstärktem Plastik, während des Innenleben weitestgehend dem iPhone 5 gleicht. Es bietet einen A6 Hauptprozessor, eine Kamera mit 8 Millionen Pixeln und wird natürlich mit dem neuen iOS 7 ausgeliefert.

Apple bietet zum iPhone 5C außerdem designtechnisch sehr fragwürdige Hüllen zum Kauf an, die sich in vielen Farbkombinationen nutzen lassen. Meiner Meinung nach ist dies ein ziemlich hässliches Design, aber wahrscheinlich der Hit auf jedem Schulhof.

Die Preise

Das iPhone 5C wird ab dem 13. September 2013 zum Preis von 599,00 Euro für die 16 GByte Variante und 699,00 Euro für die 32 GByte Variante vorbestellbar sein und am 20. September auf den Markt kommen. Entgegen der bisherigen Vermutungen handelt es sich bei dem iPhone 5C somit eindeutig nicht um ein „Billig iPhone“.