Bildquelle: Apple 9. September 20148. März 2024NEWSHardware & ToolsiPhone 6 und iPhone 6 Plus: Zwei neue Smartphones von AppleVon Marco Kolditz am 9. September 2014Inhaltsverzeichnis1 Das neue iPhone 6 in zwei Größen1.1 iPhone 6 mit 4,7 Zoll Display1.2 iPhone 6L mit 5,5 Zoll Display2 Die Gemeinsamkeiten2.1 Die neue Kamera2.2 Bildstabilisierung für ruhigere Aufnahmen2.3 Neuer Sensor, schnellerer Prozessor & NFC2.4 Viel Platz mit bis zu 128 GByte3 Die Unterschiede beider iPhone 6 Modelle3.1 Optische Bildstabilisierung3.2 Starker Akku beim iPhone 6 Plus4 Preise und Verfügbarkeit5 Mein Fazit Apple hat heute der Öffentlichkeit gleich zwei neue iPhones vorgestellt: Das iPhone 6 mit 4,7 Zoll Display und das iPhone 6 Plus als Premium-Version mit riesigem 5,5 Zoll Bildschirm. Endlich haben die Gerüchte um das nächste iPhone ein Ende! Wie jedes Jahr verbreiteten sich bereits Wochen und Monate vor der eigentlichen Produktpräsentation Gerüchte rund um das neue iPhone 6 im Netz. So wurden teilweise recht schöne Mockups zum neuen Smartphone verbreitet, Fotos von vermeintlichen Bauteilen und Produktskizzen veröffentlicht und von dieser und jener neuen Funktion geträumt. Natürlich kommentierte Apple gewohntermaßen kein einziges Gerücht und lies erst auf der heute abgehaltenen Keynote die Katze aus dem Sack. Endlich gibt es Fakten, endlich echte Bilder und endlich wahrheitsgetreue Details zum neuen Smartphone – und keine nervigen Gerüchte mehr von Leuten und Firmen, die unbedingt ein wenig Aufmerksamkeit erreichen wollen. Endlich ist Ruhe.Das neue iPhone 6 in zwei GrößenGestern noch verteufelt, heute in den Himmel gelobt: Apple setzt bei seinen neuen Smartphones, dem iPhone 6 und dem iPhone 6 Plus, auf im Vergleich zum Vorgänger weitaus größere Displays. Während für Apple gestern noch Bildschirme größer als 4 Zoll vollkommen undenkbar und in keiner Weise ergonomisch schienen, werden die beiden neuen Größen – 4,7 Zoll für das iPhone 6 und 5,5 Zoll für das iPhone 6 Plus – als großes Feature der neuen Smartphones beworben und natürlich als ideale Größe dargestellt. Sehr zur Freude all der Kritiker, welche von Apple forderten, dass wie bei der Konkurrenz aus dem Hause HTC, Samsung & Co. endlich größere Displays in den iPhones verbaut werden.Jetzt auch live bei Twitch!Live-Streams mit Games, Tutorials, Talks und MEER! »Die iPhones im Größenvergleich: Links das neue iPhone 6 Plus, in der Mitte das iPhone 6 und rechts das iPhone 5S.iPhone 6 mit 4,7 Zoll DisplayDas iPhone 6 als direkter Nachfolger des iPhone 5S bietet mit seinem 4,7 Zoll Display und einer Auflösung von 1.334 x 750 Pixeln mehr Platz für Homescreen und Apps bei einer gleichgebliebenen Pixeldichte von 326 ppi. Der Vorteil der neuen Größe macht sich sofort bemerkbar: Auf dem Homescreen steht nun wie beim Wechsel vom iPhone 4S auf das iPhone 5 erneut eine weitere freie Zeile für App-Icons zur Verfügung. Außerdem sind natürlich auch Webseiten im Browser weitaus angenehmer zu betrachten, da schlichtweg mehr Platz zur Darstellung zur Verfügung steht.iPhone 6L mit 5,5 Zoll DisplayDer größere Bruder des iPhone 6, das iPhone 6 Plus, setzt auf eine imposante Bildschirmgröße von 5,5 Zoll und löst mit einer Auflösung von vollen 1920 x 1080 Pixeln (Full HD) bei einer Pixeldichte von 401 ppi auf. Alle Darstellungen auf diesem Display dürften somit aufgrund der gestiegenen Pixeldichte noch schärfer und brillanter erscheinen als bei allen bisherigen iPhones bislang – auch wenn es den meisten normalen Anwendern wohl weniger auffallen wird. Die GemeinsamkeitenBeide iPhone 6 Varianten kommen mit einem komplett überarbeitetem Gehäuse daher. Statt auf eckige Kanten setzt Apple dieses Mal auf ein Aluminiumgehäuse mit abgerundeten Rändern, die elegant in den ebenfalls an den Rändern abgerundeten Bildschirm übergehen. Mit dem iPhone 6 dürfte Apple wohl ein von vielen Apple-Fans gewünschter Handschmeichler gelungen sein. Der Standby-Knopf wanderte aus ergonomischen Gründen von der Oberseite auf die rechte Seite, so dass dieser besser zu erreichen ist. Die Lautstärke-Knöpfe sind nun schmaler und präsentieren sich etwas ins Gehäuse versenkt, die Öffnungen der Lautsprecher an der Unterseite haben sich im Vergleich zum Vorgänger von vielen kleinen Löchern in wenige große Löcher verwandelt. Für das Mikrofon scheint nun nur noch eine einzige Lochöffnung zur Verfügung zu stehen – wie und ob sich dies schlussendlich auf die Klangqualität bei Telefonaten auswirkt, werden wir bei ersten Tests zum iPhone 6 erfahren.Die neue KameraDie Kamera beider iPhones bietet nach wie vor 8 Millionen Pixel bei einer Blende von F 2.2, was in meinen Augen für ein Smartphone auch vollkommen ausreichend ist. Apple setzt lieber auf eine gute Lichtausbeute, sprich: Bessere Bilder auch bei schlechten Lichtbedingungen. Das empfinde ich als sehr sinnvoll und begrüße ich sehr.Videos können nun mit beeindruckenden 60 Bildern pro Sekunde bei voller Full HD Auflösung von 1920 x 1080p aufgenommen werden – das iPhone 5S schaffte hier nur 30 Bilder pro Sekunde. In Zeiten, wo Youtube endlich Videos mit 60 Bildern pro Sekunde erlaubt, ein sehr sinnvoller Schritt nach vorne. Noch beeindruckender: Vom iPhone 5S bekannte Slow-Motion-Aufnahmen sind jetzt statt mit nur 120 Bildern pro Sekunde auch optional mit bis zu 240 Bildern pro Sekunde möglich – ob etwaige Aufnahmen dabei in 1080p oder abermals mit nur 720p Auflösung erstrahlen, das ist bis dato noch nicht klar.Bildstabilisierung für ruhigere AufnahmenBeide iPhones bieten eine digitale Bildstabilisierung und automatische Bildverbesserungen, die zu einem höheren Kontrast, mehr Details und natürlich ruhigeren Videoaufnahmen führen. Da die Kamera der beiden iPhone 6 Modelle komplett überarbeitet wurde, hat auch ein stark verbesserter Autofokus seinen Weg in die neuen iPhones gefunden. Der Vorteil: Bei schnellen Wechseln von Tele- und Makro-Aufnahmen sollte der Autofokus sehr schnell reagieren. Auch hier müssen erste Tests die Tauglichkeit der neuen Kamera noch beweisen.Leider steht die Kamera bei beiden iPhone 6 Modellen etwas aus dem Gehäuse hervor, was ich persönlich als wenig gelungen halte. Für meinen Geschmack hätte Apple das Gehäuse etwas dicker gestalten und möglicherweise noch einen stärkeren Akku verbauen können, dafür aber mit einer am Gehäuse abschließenden Kamera wie beim iPhone 5S und allen Vorgängern.Neuer Sensor, schnellerer Prozessor & NFCIn beide iPhone 6 Modelle hat ein Barometer-Sensor seinen Weg gefunden, womit die Smartphones nun auch in der Lage dazu sind, genaue Höhenlagen zu bestimmen. Der neue A8-Prozessor ist wie gewohnt leistungsstärker geworden und soll dabei trotzdem energieeffizient arbeiten – laut Apple ist die CPU etwa 25% schneller, die GPU (für grafische Darstellungen) hingegen 50% schneller. Mit dem eingebauten NFC-Chip sollen in Zukunft auf einfache Weise Einkäufe mithilfe von vorher gespeicherten Kreditkarteninformationen in Ladengeschäften mithilfe des Touch ID-Fingerabdruck-Sensors möglich sein. Ob und vor allem wann sich diese Bezahlmöglichkeit allerdings in Deutschland oder generell Europa durchsetzen wird, das steht in meinen Augen noch in den Sternen – ich bin skeptisch.Viel Platz mit bis zu 128 GByteBeide iPhone 6 Modelle sind als Versionen mit bis zu 128 Gbyte Speicherplatz verfügbar. Somit hat Apple die bislang maximale Kapazität von 64 GByte wie zuvor beim iPad verdoppelt. Somit steht weitaus mehr Platz für Apps, Videos, Fotos und Musik zur Verfügung.Die Unterschiede beider iPhone 6 ModelleDas iPhone 6 Plus bietet im Gegensatz zum kleineren iPhone 6 wie bereits erwähnt einen größeren Bildschirm mit einer größeren Auflösung und höherer Pixeldichte. Außerdem besteht bei der größeren iPhone Variante die Möglichkeit, den Homescreen und verschiedene Apps wie Nachrichten, Mails, dem Kalender und Co. auch im Querformat anzeigen zu lassen. Apps von Drittanbietern boten diese Möglichkeit bekanntermaßen schon lange und dürften auch in Zukunft vom größeren Platz des iPhone 6 Plus profitieren – hoffentlich.Beim iPhone 6 Plus kann man den Homescreen erstmals auf einem iPhone auch im Querformat nutzen.Optische BildstabilisierungAußerdem bietet die Kamera des iPhone 6 Plus nicht nur eine digitale Bildstabilisierung, sondern auch eine optische Bildstabilisierung. Hierzu bewegt sich die Kamera entsprechend der Daten des eingebauten Gyroskop-Sensors, will heißen: Wenn der Anwender zittert, versucht die bewegliche Kamera diese Bewegungen mit Gegenbewegungen auszugleichen, was unterm Strich zu einem weitaus ruhigerem Bild führt – dies ist sowohl bei Fotoaufnahmen wie auch insbesondere Videoaufnahmen unglaublich hilfreich. Starker Akku beim iPhone 6 PlusIm Vergleich zum iPhone 6 ist das iPhone 6 Plus etwa 0,2 mm dicker – was im Alltag nicht auffallen dürfte. Dafür bietet das iPhone 6 Plus einen von vielen Kritikern und Apple-Fans geforderten stärkeren Akku – so soll das iPhone 6 Plus beeindruckende 80 Stunden Audiowiedergabe bieten, beim iPhone 5S waren es noch bis zu 40 Stunden. Die Videowiedergabe macht erst nach 14 Stunden schlapp, beim iPhone 5S waren es noch 10 Stunden. Im Standby-Betrieb hält das iPhone 6 Plus sehr gute 16 Tage durch, während das iPhone 5S bereits nach 10 Tagen am Ende war. Das iPhone 6 bietet im Vergleich zum iPhone 5S ebenfalls ein leicht bessere Batterie, doch das iPhone 6 Plus hat hier laut der Angaben von Apple klar die Nase vorn. Aber auch dies müssen erst Tests beweisen. Preise und VerfügbarkeitDas iPhone 6 gibt es ab 699 Euro für die Version mit 16 Gbyte, für 799 Euro mit 64 GByte und 899 Euro für die 128 GByte Variante. Das iPhone 6 Plus startet bei 799 Euro für die 16 GByte Version, 899 Euro für 64 Gbyte und salzige 999 Euro für die 128 Gbyte Variante. Das sind Preise, bei denen wird der eine oder andere Apple-Fan mächtig schlucken und sich die Augen reiben. Beide iPhones erscheinen in den Farben Silber, Gold und Spacegrau.Die iPhones können ab dem 12. September vorbestellt und ab dem 19. September offiziell gekauft werden.Mein FazitApple konnte mich bei der diesjährigen Keynote zum neuen iPhone nicht so begeistern wie in den Jahren zuvor, was vor allem an der Tatsache liegt, dass ich das neue Design der iPhone 6 Modelle recht gewöhnungsbedürftig finde. Das iPhone 5 und iPhone 5S sieht für mich im direkten Vergleich eleganter und stylischer aus – aber eine finale Meinung bilde ich mir erst, wenn ich das iPhone 6 auch live in Händen gehalten und begutachtet habe. Dennoch erscheinen mir die neuen Funktionen und die Anpassungen der Bildschirme als sinnvolle Evolution – keinesfalls aber als Revolution.Den größeren Bildschirm besonders des iPhone 6 Plus begrüße ich persönlich, insbesondere aber auch die Versprechungen von einer besseren Bildqualität bei Foto- und Videoaufnahmen. Generell ist natürlich jedes neue iPhone schneller als sein Vorgänger, was unter anderem dazu führte, dass nun beeindruckende 240 Bilder pro Sekunde bei Zeitlupen-Videos drin sind. Der größere Akku und damit die erhöhte Laufzeit insbesondere des iPhone 6 Plus sehe ich als großes Argument für den Umstieg, allerdings sind die Preise der neuen iPhones wie gewohnt gesalzen.Bilder zum Artikel »Bildnachweis:Produktbilder: AppleBildergalerie:Produktbilder der neuen iPhonesThemen zum ArtikelApple Events Galerien Hardware iPhone VorschauArtikel von Marco KolditzMarco Kolditz ist unter dem Namen MEER DER IDEEN seit 2009 als Content Creator in München selbstständig und pflegt nebenher dieses Blogmagazin.Marco Kolditz hat bislang 396 Artikel geschrieben.