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Mit The Last of Us für die Playstation 3 räumte Naughty Dog etliche Preise ab und heimste zahlreiche Top-Bewertungen der Spieleredaktionen weltweit ein. Damit auch die glücklichen Besitzer der Playstation 4 in den Genuss dieser Videospiel-Perle kommen, wurde der Titel für die Next-Gen-Konsole komplett überarbeitet und erstrahlt nun in neuem Glanz. Da ich das Spiel bereits für die Playstation 3 getestet habe und es sich spielerisch und inhaltlich von der alten Version in keiner Weise unterscheidet, gehe ich in diesem Test nur auf die Unterschiede zwischen der alten und überarbeiteten „Next-Gen“-Version von The Last of Us ein.
The Last of Us Remastered in Full HD
Das auffälligste Merkmal von The Last of Us Remastered dürfte die höhere Auflösung von 1080p bei einer Bildwiederholrate von butterweichen 60 Bildern pro Sekunde sein. Damit diese Full HD-Auflösung ihre ganze Pracht auch voll entfalten kann, überarbeitete Naughty Dog nahezu alle Texturen des Originals und presste sie mit einer entsprechend höheren Auflösung und mehr Details auf die Blu-ray-Disc.
Sieht man den Unterschied? Auf jeden Fall! Im direkten Vergleich zur Version der Playstation 3, welche noch auf eine Auflösung von 720p bei 30 Bildern pro Sekunde setzte, wirkt die Spielwelt von The Last of Us Remastered weitaus brillanter und lebendiger. Dank der verdoppelten Bildwiederholrate präsentieren sich vor allem rasante Actionsequenzen und Kampfszenen weitaus flüssiger und sind dadurch angenehmer zu spielen.

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Größere Sichtweite und schöneres Licht
Wer in ruhigeren Momenten gerne die durchweg wunderschön gestalteten Endzeit-Szenarien von The Last of Us Remastered erkunden möchte, der wird dank der vergrößerten Sichtweite im Spiel noch mehr Freude haben als im Original – dennoch gab es auch in der Next-Gen-Version des Spiels einige Szenen, bei denen Objekte in der Ferne sichtbar „aufploppten“ und wie aus dem Nichts erschienen.

Im Vergleich zur PS3-Version haben mir auch die Lichteffekte der Next-Gen-Variante besser gefallen. Licht und Schatten sind deutlicher voneinander abgegrenzt und zeigen vor allem in dunklen Bereichen mehr Details. Hübsche Effekte beim direkten Blick ins grelle Sonnenlicht bringen Staub und Flecken der virtuellen „Kameralinse“ hervor und sorgen so für eine gelungenere Atmosphäre. Explosionen sind durch eine ausgiebigere Nutzung von Partikeleffekten noch beeindruckender und sorgen für mehr Tiefe.

Wenige Grafikfehler im Spiel
Dennoch sind mir während des Spiels in der aktuellsten Version auch einige unschöne Grafikfehler aufgefallen. So wurde in einer Szene der gesamte Inhalt eines benachbarten Raums durch eine weiße Fläche ersetzt, sobald man diesen aus einer bestimmten Perspektive betrachtet. Hin und wieder flackerten auch kleinere Texturen in unmittelbarer Nähe des Hauptcharakters unschön auf.
Außerdem wurden einige Texturen im Spiel wohl beim Austausch gegen höher aufgelöste Versionen vergessen und präsentieren sich extrem verpixelt – wie beispielsweise einige Schilder an Eingängen zu Gebäuden. Grundsätzlich präsentiert sich The Last of Us Remastered allerdings grafisch auf sehr hohem Niveau, weshalb diese kleinen Fehlerchen gut zu verschmerzen sind.

Einige wenige Texturen wurden wohl bei der Überarbeitung vergessen und präsentieren sich daher noch deutlich verpixelt.
Unterstützung des PS4-Controllers
Das beliebte Rucksack-Menü wird mit einem Druck auf das Touchpad geöffnet, eine weitere Nutzung von Funktionen mithilfe von Gesten wird nicht unterstützt, aber auch nicht vermisst. Wer im Spiel Audioaufzeichnungen findet und diese abspielt, hört diese fortan aus dem in dem PS4-Controller integrierten Lautsprecher, ebenso Klickgeräusche beim Ein- und Ausschalten der Taschenlampe. Diese Unterstützung des Controller-Lautsprechers hat mir besonders gut gefallen und konnte mich noch intensiver ins Spielgeschehen hineinziehen.

Bonus: Left Behind & neue Karten für Multiplayer-Sessions
Zum Hauptspiel von The Last of Us Remastered packt Naughty Dog auch noch den normalerweise kostenpflichtigen und optionalen DLC „Left Behind“ und acht neue Maps für den Multiplayer-Modus. Bei „Left Behind“ handelt sich um eine gelungene etwa zwei- bis drei-stündige Vorgeschichte, welche die Beziehung zwischen Ellie und ihrer besten Freundin Riley näher beleuchtet, ehe sie schlussendlich auf Joel trifft. Ich hatte das Glück, dieses Prequel das erste Mal auf der Playstation 4 und somit gleich in bester Auflösung und Bildwiederholrate zu spielen und war begeistert. Ich rate allerdings jedem dazu, erst das Hauptspiel durchzuspielen und sich dann der Vorgeschichte zu widmen, da diese doch einige Spoiler in Form von Rückblenden aufweist.

Optionaler erbarmungsloser Schwierigkeitsgrad
The Last of Us Remastered bietet außerdem einen extrem harten Schwierigkeitsgrad mit der alles sagenden Bezeichnung „Erbarmungslos“. Extrem wenig Munition, kaum vorzufindende Materialien zum Erstellen von Hilfsgegenständen und knallharte Gegner, die Euch mit nur einem einzigen Schlag zu Boden bringen können sind einige der Auffälligkeiten dieses Schwierigkeitsgrades. Hier ist strategisches, vorsichtiges und sehr ressourcenschonendes Vorgehen gefragt – was mich natürlich dazu motiviert hat, das Spiel in diesem Modus noch einmal durchzuspielen. Es war sehr hart, aber das Gefühl einer bedrohlichen Welt in einem Endzeit-Szenario fühlt sich dadurch noch weitaus realistischer an.

Mein Fazit
Kann ich Euch den Kauf von The Last of Us Remastered empfehlen? Nun, es kommt darauf an: Habt Ihr das Spiel noch nie zuvor gespielt und seid glücklicher Besitzer einer Playstation 4, dann ist der Kauf dieser Perle unter den Videospielen eine regelrechte Pflicht. Solltet Ihr Joel und Ellie bereits auf der Playstation 3 bis an das Ende der Geschichte begleitet haben, dann könnt Ihr auf den Kauf verzichten, da die Remastered-Version inhaltlich keinerlei Neuerungen mit sich bringt – außer dem DLC „Left Behind“, welcher aber auch für die PS3 zu haben ist.
Solltet Ihr dennoch Lust darauf haben, ein weiteres Mal in die Welt von Ellie und Joel einzutauchen, mit (für Konsolen) zeitgemäßer Full HD Grafik und butterweichen 60 Bildern pro Sekunde, dann schnappt Euch The Last of Us Remastered und genießt es – ihr werdet es sicher nicht bereuen!
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