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Max Rockatansky ist zurück! Im Action-Adventure „Mad Max“ begibt sich der hartgesottene Antiheld auf die Jagd nach einem neuen aufgemotzten fahrbaren Untersatz in einer postapokalyptischen Welt. Mit der Unterstützung eines ziemlich durchgeknallten und buckeligen Fahrzeugmechanikers namens Chumbucket macht er fortan das Ödland unsicher.
Die Geschichte von Mad Max
Mad Max spielt in einer Welt, in welcher Ozeane gigantischen Sandwüsten gewichen sind und der tägliche Kampf um seltene Güter wie Wasser, Nahrung, Öl und Schrott an der Tagesordnung stehen. Gleich zu Beginn des Spiels trifft Max auf den berüchtigten Warlord Scabrous Scrotus, welcher unseren Hauptcharakter gleich um sein geliebtes Auto, den V8-Interceptor, erleichtert. Mit trockener Kehle und ohne Wasser in der heißen Wüste zurückgelassen, sinnt Max nur nach einem: Sein geliebtes Auto wieder zurück zu erlangen.

Wir treffen sogleich auf einen buckeligen und durchgeknallten Automechaniker namens Chumbucket, welcher in und einen „heiligen Auserwählten“ erkennt und uns fortan nicht mehr von der Seite weicht. Mithilfe seiner begnadeten Mechaniker-Hände basteln wir uns ein neues Fahrgestell namens „Magnum Opus“ zusammen, welches wir im Laufe des Spiels kontinuierlich ausbauen. Hierzu sind Unmengen an Schrott nötig, welchen wir im gesamten Ödland über actionreiche Autoschlachten und zahlreiche Diebeszüge einsammeln müssen.
Die Beweggründe für die Handlungen von Max sind daher von recht einfacher Natur: Er möchte das ultimative Auto bauen, um es mit den Warlords dieser Welt aufnehmen zu können. Aufgrund dieser recht schwachen Motivation bleibt er als Hauptcharakter enttäuschend seelenlos und erschwert Spielern eine tiefergehende Identifikation mit der Spielfigur. Im direkten Vergleich wirkt der stereotypische buckelige Sidekick Chumbucket erfrischend lebendiger und stiehlt unserer Hauptfigur regelmäßig die Show.
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Eine offene Spielwelt voller Schrott
Die offene Spielwelt von Mad Max ist ebenso riesengroß wie auch wunderschön präsentiert. Selten habe ich ein Spiel erlebt, welches derartig gelungene und angenehm zurückhaltende Lichteffekte aufbieten kann. Während der regelmäßigen Fahrten durch das Ödland begegnen uns neben wunderschönen Sonnenuntergängen auch lebensbedrohliche Sandstürme und gefährliche Gewitter, die uns dazu zwingen, schnellstmöglich einen schützenden Unterschlupf zu suchen.
Neben der Hauptgeschichte um den Bau des ultimativen Fahrgestells bietet Mad Max auch eine Vielzahl an kurzweiligen Nebenaufgaben: So reduzieren wir den tyrannischen Einfluss unseres Erzfeindes Scrotus durch das Abreißen von Totems in Form riesiger Vogelscheuchen, nehmen Festungen ein, jagen Ölpumpen in die Luft, entschärfen Minen, erkunden umliegende Gebiete mithilfe von Heißluftballons und überstehen zahlreiche Autoschlachten. Die Aufgaben wirken im Laufe des Spiels recht repetitiv, machen aber aufgrund der offenen Spielwelt dennoch jedes Mal wieder eine Menge Spaß. Der Schwierigkeitsgrad des Spiels zieht hierbei kontinuierlich an, ohne unfair zu werden.

Straßenschlachten machen nicht nur eine große Menge Spaß, sondern sorgen auch für ordentlich Schrott-Nachschub.
Schrott sammeln und Schrott aufwerten
Nach jeder gewonnenen Straßenschlacht, während der Einnahme eines feindlichen Lagers, beim Erkunden versteckter Bunker und dem Niederreißen der Totems sammeln wir Unmengen an Schrott ein. Mit diesem möbeln wir nicht nur regelmäßig unseren Magnum Opus auf und spendieren diesem beispielsweise eine ziemlich hilfreiche Harpune, eine verstärkte Karosserie, einen besseren Motor oder mit Klingen bewaffnete Felgen, sondern werten auch unseren Hauptcharakter Max auf.
Zusätzlich begegnen wir einem höchst mysteriösen Charakter namens Griffa, welcher uns an verschiedenen Orten des Spiels mit neuen Fähigkeiten ausstattet – derlei Szenen verleihen Mad Max neben all der Action auch einen recht magischen Aspekt. Das Spiel setzt grundsätzlich auf die altbekannte Motivation von Sammeln und Aufwerten – was vor allem nach dem recht zähen Start des Spiels durchaus Spaß bereitet.

Mein Fazit
Mad Max ist ein unterhaltsames Action-Adventure, welches sein Potential nicht voll ausschöpft und dem es daher leider an Tiefe fehlt. So gestaltet sich der Einstieg als recht uninspiriert, zäh und langatmig, eine Identifikation mit der Hauptfigur ist aufgrund ihrer recht schwachen Motivationsgründe schwer möglich. Max wirkt auf mich wie ein seelenloser und ausschließlich von Autos besessener Charakter und erinnert optisch an eine billige Kopie von Joel aus „The Last of Us„. Kenner der „Batman: Arkham“-Spielereihe werden zwischen den beiden Spieletiteln zudem große Parallelen bei den Zweikämpfen und den Autoschlachten entdecken.
Mad Max bietet sehr viel Potential, welches allerdings nicht einmal annähernd ausgeschöpft wurde – für einen zweiten Teil wünsche ich mir eine mitreißendere Hauptgeschichte, interessantere Charaktere und eine deutsche Sprachausgabe.
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