Bildquelle: Konami 27. März 20149. Oktober 2024REVIEWSpiele & SoftwareMetal Gear Solid V: Ground Zeroes im Test: Ein bezahlter AppetitmacherVon Marco Kolditz am 27. März 2014Wertung: Metal Gear Solid: Ground Zeroes2.5 von 5 Sternen"Atmosphärische und fesselnde Deluxe-Demo, aber viel zu kurz und zu teuer."Review von Marco KolditzInhaltsverzeichnis1 Eine Vorgeschichte zum Nachlesen2 Ein Appetitmacher mit Spielspaß2.1 Dein Smartphone wird zum kleinen Helferlein2.2 Offensive oder defensive Vorgehensweise3 Überzeugende künstliche Intelligenz4 Mein Fazit: Überteuerte Demo Deluxe Mit Metal Gear Solid V: Ground Zeroes für die Playstation 4 geht Konami einen ungewöhnlichen Weg: Es handelt sich bei diesem Titel lediglich um einen kurzen Prolog zum im Jahr 2015 erscheinendem Metal Gear Solid V: Phantom Pain. Ob sich der Kauf dennoch lohnt, erfahrt Ihr hier. Der letzte Teil der beliebten Metal Gear Solid-Spielereihe namens „Metal Gear Solid IV: Guns of the Patriots“ liegt bereits fast sechs Jahre zurück. Eine lange Wartezeit für Fans und einer der Gründe, warum Konami sich dazu entschlossen hat, die Fans nicht länger warten zu lassen und ihnen einen kleinen Appetithappen vorzuschmeißen, damit die Wartezeit auf das wohl erst 2015 erscheinende „Metal Gear Solid V: Phantom Pain“ versüßt wird.Eine Vorgeschichte zum NachlesenMetal Gear Solid V: Ground Zeroes setzt direkt nach den Geschehnissen des gelungenen PSP-Ablegers „Peace Walker“ an. Für Fans der Reihe wird der direkte Zusammenhang sofort klar sein, für alle unwissenden Spieler bietet Metal Gear Solid V: Ground Zeroes gleich zu Beginn immerhin genügend Lesestoff, um die bisherigen Geschehnisse nachzulesen. An dieser Stelle hätte ich mir lieber eine kurze animierte Zusammenfassung gewünscht, welche die bisherige Geschichte auf unterhaltsame audiovisuelle Weise erläutert. Als Spieler übernimmt man die Rolle von Solid Snake alias Big Boss. Die Mission des Spiels besteht in der Rettung der zwei jungen Mitglieder unseres Teams Chico und Paz, welche in Kuba von skrupellosen Soldaten gefangen genommen wurden und sich nun auf einem gut bewachtem Militärstützpunkt der US Marine als Kriegsgefangene befinden. Das klare Ziel: Die Rettung beider Teammitglieder und eine gemeinsame Flucht. Jetzt auch live bei Twitch!Live-Streams mit Games, Tutorials, Talks und MEER! »Ein Appetitmacher mit SpielspaßIm Gegensatz zu allen vorherigen Teilen der Metal Gear Solid Spielereihe hat sich das Gameplay deutlich verändert – was womöglich auch einer der Gründe war, diesen kurzen Appetizer auf die Spielergemeinde loszulassen und etwaiges Feedback der Spieler zu erhalten. Als Spieler verfügen wir nun über ein praktisches Fernglas, mit welchem wir feindliche Soldaten und strategisch wichtige Bereiche beobachten und markieren können. Auf diese Weise erhalten wir einen guten Überblick über die aktuelle Lage und können auf strategische Weise unser gesetztes Ziel erreichen. Dein Smartphone wird zum kleinen HelferleinSpannend: Mithilfe eines iDroid-Gerätes behalten wir jederzeit den Überblick über das Gelände und die Missionsdetails und können einen Helikopter an verschiedene Punkte der Karte zur Abholung beordern. Besitzer eines Smartphones oder Tablets können dieses sogar mithilfe einer speziellen Metal Gear Solid: Ground Zeroes App in einen zweiten Bildschirm verwandeln, welcher fortan die Funktionen des iDroid Gerätes im Spiel übernimmt. Besonders gut gefallen hat mir der Open-World-Charakter des Spiels: So finden wir bei Metal Gear Solid V: Ground Zeroes keinen streng linearen Spielablauf, sondern werden in eine komplett offene Spielumgebung geworfen, in welcher wir auf unsere ganz eigene Art und Weise vorgehen können: Vorsichtig und defensiv? Oder doch wild drauf los ballernd und offensiv? Womöglich möchten die Entwickler durch diesen Prolog die Spieler auf Metal Gear Solid V: Phantom Pain vorbereiten, so dass diese bereits mit den wichtigsten Gameplay- und Steuerungs-Elementen vertraut sind. So gibt Konami beispielsweise an, dass die Spielwelt im kommenden vollwertigen Spiel etwa um den Faktor 200 größer sein wird als in diesem Prolog. Ein hoch gestecktes Ziel, dem ich mit großer Erwartung entgegenblicke. Offensive oder defensive VorgehensweiseSpannend finde ich die Möglichkeit, wie Snake manche Gegner ausschaltet: So schleichen wir uns beispielsweise von hinten an einen Soldaten heran und zwingen ihn mit unserer Waffe zur Aufgabe oder nehmen ihn in den Schwitzkasten, um nützliche Informationen aus ihm herauszuholen. Alternativ zwingen wir den Soldaten auch dazu, seine Leute zu rufen und auf diese Weise von deren Positionen weg zu locken. Es bestehen viele verschiedene Lösungswege zum Erreichen des Zieles – das gefällt mir sehr gut und ist entsprechend des aktuellen Open-World-Trends durchaus wünschenswert. Überzeugende künstliche IntelligenzDie künstliche Intelligenz der Gegner ist wirklich gelungen und sorgt stellenweise für eine sehr dichte Atmosphäre. Ganz abhängig von unserer eigenen Vorgehensweise verhalten sich unsere Feinde vollkommen unterschiedlich: Sind wir zu unvorsichtig, rufen Soldaten sogleich Panzerwagen und weitere Truppen herbei, die systematisch das gesamte Gebiet nach uns absuchen und uns auf diese Weise in die Enge und zu Fehlern treiben. Stellenweise habe ich beim Spielen ganz vergessen, dass ich mich in einem Computerspiel befinde – viel mehr fühlte sich alles an wie ein vollwertiger spannender Kinofilm. Ich möchte an dieser Stelle nicht zu viel zur weiteren Handlung oder verschiedene Lösungsansätze verraten, da ich Euch den Spaß und die Überraschungsmomente nicht verderben möchte. Ich muss allerdings leider betonen, dass die Spielzeit von maximal 1 1/2 Stunden für die Hauptmission doch ziemlich mickrig ist. Geübte Spieler werden das Spiel nach einigen erfolgreichen Einsätzen sogar in unter einer halben Stunde – wenn nicht gar kürzer – meistern können.Mein Fazit: Überteuerte Demo DeluxeAuch wenn die Spielmechanik hinter Metal Gear Solid V: Ground Zeroes grundsätzlich überzeugt und auch die offene Spielwelt mit all ihren verschiedenen möglichen Vorgehensweisen gefällt, empfinde ich das Spiel dennoch nur als eine Art „bessere DEMO Deluxe“ und mit seinen knapp 30 Euro Kaufpreis etwas überteuert.Ich hoffe sehr, dass sich andere Entwickler daran keinerlei Beispiel nehmen und sich lieber auf die Fertigstellung eines vollständigen Titels konzentrieren. Wen der Kaufpreis nicht stört, der erhält mit Metal Gear Solid V: Ground Zeroes aber ein durchaus unterhaltsames Spiel für zwischendurch.Jetzt informieren & bestellen »Bilder zum Artikel »Bildergalerie:ScreenshotsThemen zum ArtikelAction-Adventures Galerien Playstation Reviews SpieleArtikel von Marco KolditzMarco Kolditz ist unter dem Namen "MEER DER IDEEN" seit 2009 als Content Creator in München selbstständig und pflegt nebenher dieses Blogmagazin.Marco Kolditz hat bislang 407 Artikel geschrieben.