Daedalic Entertainment ist besonders für seine wunderbaren Adventures wie „Deponia“ oder „The Whispered World“ bekannt. Doch die Hamburger Spieleschmiede kann auch anders: Mit „Munin“ wurde ein kleiner Titel für das iPad veröffentlicht, in welchem knifflige Rätsel und Puzzles durch das Verschieben und Drehen von ganzen Levelelementen gelöst werden müssen. Dabei spielen wir den Raben Munin, welcher durch einen Streich von Loki in ein kleines Menschenmädchen verwandelt und all seiner Federn beraubt wurde.
Man kann es bereits erahnen: Um unsere ursprüngliche Gestalt zurückzuerlangen, müssen wir nun alle unsere verloren gegangenen Federn suchen und einsammeln, die in der Welt von Yggdrasil verteilt wurden. Dabei reisen wir durch eine fantasievolle Welt nordischer Mythen und Sagen und müssen Levelelemente auf geschickte Weise drehen und so platzieren, dass uns ein Weiterkommen ermöglicht wird. Durch das Drehen der jeweiligen Elemente werden zuvor versperrte Wege wieder frei und bislang unerreichbare Federn können endlich eingesammelt werden. Etwaige Gegenstände wie Felsen, Wasser oder Lava können durch geschickte Rotationen mithilfe der Schwerkraft zum Lösen von Rätseln eingesetzt werden.

Munin: Ein kurzer Zeitvertreib

Die Spielfigur „Munin“: Sympathisch geht anders und an ein „Menschenmädchen“ erinnert mich diese Zeichnung ebenfalls nicht.
„Munin“ ist ein netter Zeitvertreib für Zwischendurch, kann aber mit der von Daedalic ansonsten so gewohnt hohen Qualität nicht mithalten. Es fängt bereits bei dem Start des Spieles an, wo mit einer höchst unleserlichen Schriftart in die Geschichte von „Munin“ eingeführt wird. Solch eine Schriftart mag sich für einen Titelschriftzug eignen, aber keinesfalls für einen mehrzeiligen Text.
Weiter geht es mit der Hauptfigur „Munin“, welche ein Menschenmädchen darstellen soll, für mich aber weder männlich noch weiblich wirkt und dauerhaft höchst irritierend mit seinem überproportionalen Kopf Richtung Spieler glotzt – egal, ob sich Munin nach rechts oder links bewegt, springt oder nur so da steht. Außerdem weckt diese Figur in mir keinerlei Sympathien, da sie mir optisch höchst unsympathisch ist.
Die Animationen beim Laufen und Springen wirken auf mich ebenfalls sehr rudimentär und altbacken, während das Leveldesign meinen persönlichen Geschmack in keiner Weise trifft. Diese Designaspekte sind sehr wohl Geschmackssache, aber wirken sich dadurch auf mein ganz persönliches Fazit zum Spiel aus.

Munin bedient sich einer höchst unvorteilhaften Schriftart für Fließtexte – bei allem Respekt gegenüber nordischen Mythen…
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Fazit: Daedalic kann es besser
Für mich stellen die beliebten Point & Click-Adventures wie „The Whispered World„, „Deponia – The Complete Journey“ oder die grandiosen Fantasy-Adventures „Satinavs Ketten“ und „Memoria“ von Daedalic Entertainment die Vorzeigetitel der Hamburger Spieleschmiede dar, Titel wie „Munin“ sehe ich eher als Experiment, um auch mal andere Spielegenres auf anderen Spieleplattformen wie dem iPad auszutesten. Mich persönlich konnte „Munin“ nicht überzeugen und ich verlor nach kurzer Zeit bereits die Lust am Spielen.
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