9. Mai 20149. Oktober 2024REVIEWSpiele & SoftwareOutlast: Whistleblower für die PS4 im Test: Noch brutaler, noch perverser!Von Marco Kolditz am 9. Mai 2014Wertung: Outlast: Whistleblower DLC3.5 von 5 Sternen"Brutaler und teils perverser Horror-Schocker - garantiert nichts für sensible Gemüter!"Review von Marco KolditzInhaltsverzeichnis1 Petzen haben es nicht leicht2 Welch ein Glück! Eine Kamera mit Nachtsichtmodus!3 Brutale und perverse Inszenierungen4 Zu viel des Guten Bösen5 Gewohnte Spielmechanik6 Und plötzlich waren es zwei…7 Mein Fazit Mit „Outlast: Whistleblower“ für die Playstation 4 hat Entwickler Red Barrels einige zusätzliche Stunden Angst und Panik für seinen erfolgreichen Horrorschocker im Angebot. Der DLC erzählt die Geschichte vor den Geschehnissen des Originaltitels und endet nach dessen Finale. Lohnt sich der Kauf? „Outlast“ war wie in meinem zugehörigen Test beschrieben bereits kein Spiel für sensible Gemüter: Ohne jegliche Waffen und nur mit einer Videokamera mit Nachtsicht-Modus ausgerüstet versuchte man als Journalist in einer außer Kontrolle geratenen Nervenheilanstalt zu überleben. Dunkle Gänge, unheimliche und deformierte Insassen, viel Blut, viel Gewalt und reichliche Schockmomente: Das war Outlast. Wer das Spiel vom Anfang bis zum Ende durchspielen konnte bewies damit starke Nerven.Petzen haben es nicht leichtIm Originaltitel „Outlast“ wurde der Journalist Miles Upshur per E-Mail auf die Nervenheilanstalt Mount Massive aufmerksam gemacht, in der es nicht mit rechten Dingen zugehen soll. Zu Beginn des kürzlich erschienenem „Whistleblower“-DLC erfahren wir nun endlich, wer der mysteriöse Whistleblower (Informant/Geheimnisverräter) hinter der besagten E-Mail war und das skrupellose Unternehmen Murkoff verpetzt hat: Waylon Park, seines Zeichens Systemadministrator der Firma und glücklicherweise mit einem guten Gewissen gesegnet.Die Nervenheilanstalt „Mount Massive“Natürlich fliegt unser Verrat sofort auf, wir werden bewusstlos geschlagen und weggeschleppt. Als wir unsere Augen wieder öffnen, zeigt sich die Nervenheilanstalt wie eine Hölle aus schizophrenen und massiv verunstalteten Insassen, Wände sind mit Blut verschmiert und Böden mit zahlreichen Leichen übersät. Plötzlich geht das Licht aus und das typische „Outlast“-Angstgefühl macht sich wieder breit – jetzt nur die Ruhe bewahren und sich nicht von den irren Selbstgesprächen und dem unheimlichen Gekeuche der vielen Irren verrückt machen lassen. Jetzt auch live bei Twitch!Live-Streams mit Games, Tutorials, Talks und MEER! »Welch ein Glück! Eine Kamera mit Nachtsichtmodus!Glücklicherweise finden wir ziemlich schnell eine Videokamera mit praktischem Nachtsicht-Modus, welcher es uns wie im Originalspiel erlaubt, durch stockdüstere Gänge zu spazieren und uns an Gefahren vorbei zu schleichen. Damit uns dabei nicht plötzlich der Saft ausgeht, finden wir in diversen Ecken des Spiels immer wieder nützliche Mignon-Batterien, welche unsere Videokamera am Laufen halten.Kurios: Die Videokamera muss mit handelsüblichen Mignon-Batterien am Laufen gehalten werden.Moment – handelsübliche Mignon-Batterien versorgen eine Videokamera mit klar erkennbarem und nicht-genormten Akku auf ihrer Rückseite mit Strom? Habt Ihr schon einmal eine Videokamera entdeckt, die sowohl mit einem gerätespezifischem Akku als auch mit handelsüblichen Mignon-Batterien betrieben wird? Ich nicht. Aber gut, wahrscheinlich wäre es aber noch absurder, wenn in der Nervenheilanstalt etliche große Kamera-Akkus herumfliegen würden, die zufällig auch noch exakt zu unserem Gerätetyp passen. Brutale und perverse Inszenierungen„Whistleblower“ lebt wie das Originalspiel wieder einmal von einer unheimlichen Atmosphäre. Diese entsteht durch das geschickte Zusammenspiel eines höchst bedrohlichen Ortes, verrückter und brutaler Insassen, einer Menge unheimlicher Geräusche und der Tatsache, dass wir uns mit keiner Waffe zur Wehr setzen, sondern uns nur verstecken oder flüchten können. Im Gegensatz zu „Outlast“ weist „Whistleblower“ zwar weniger Schockmomente auf, verstört dafür aber mit weitaus brutaleren und teils perversen Inszenierungen, die für so manches Gemüt sicher zu viel des Guten sein dürften.Einer der Insassen masturbiert vor einem Haufen von zerstückelten Leichen.So sehen wir einem Insassen mit uns zugekehrtem Rücken hinter einer vergitterten Tür beim Masturbieren vor einem Haufen von zerstückelten Leichen zu oder müssen mit ansehen, wie ein Irrer mit mobiler Kreissäge sein Armes Opfer zersägt, aus dessen Bauch Organe entnimmt und diese verschlingt. Kurz darauf sind wir dann übrigens selbst auf der Flucht vor dem kannibalischem Kreissägen-Mörder. Zu viel des Guten BösenIch muss ganz ehrlich sagen: Mir gefallen gruselige Filme, ich mag Psycho-Thriller, ich liebe gut inszenierte Horrorspiele mit viel Atmosphäre und echte Gänsehaut bei Schockmomenten – aber für meinen Geschmack sind die Jungs von Red Barrels bei „Whistleblower“ einen Schritt zu weit gegangen und präsentieren Szenen, die so dermaßen brutal und pervers sind, dass man sich zwangsläufig fragt, wie man auf solche kranken Ideen überhaupt kommen kann. Eine besonders krasse Szene im Spiel möchte ich an dieser Stelle gar nicht verraten – alle diejenigen unter Euch, die sich „Whistleblower“ stellen, werden aber sicherlich sofort erkennen, von welcher Szene ich hier spreche. Gewohnte SpielmechanikLeider hat Red Barrels die Chance nicht genutzt, neue Spielmechaniken ins Spiel einzubauen – stattdessen wird auf ein und dasselbe Prinzip des Originaltitels gebaut: So schleichen, flüchten, verstecken, springen, kriechen und klettern wir wie gehabt durch die Räume und Gänge der Nervenheilanstalt, sammeln fleißig Batterien und Dokumente ein und versuchen, zu überleben. Eine gewisse Abgrenzung zum Originaltitel hätte ich hier sehr gerne gesehen, zumal wir ja auch eine völlig andere Person mit möglichen anderen Eigenschaften spielen. Aber wer weiß, vielleicht ist das ein Thema für den nächsten DLC.In einer Szene hängen dutzende massakrierte nackte Menschen von der Decke herab.Und plötzlich waren es zwei…In manchen Szenen zeigen sich Gegner von einer sonderbaren Seite: So rennen diese in dem einen Moment noch auf uns zu, im anderen Moment verschwinden sie urplötzlich und sind wie vom Erdboden verschluckt, nur weil man sich kurz mal an zwei eng beieinander stehenden Regalen durchgequetscht hat. In einer Szene konnte ich auf diese Weise sogar dafür sorgen, dass einer der Haupt-Gegenspieler plötzlich doppelt vor mir stand, wie auf dem Screenshot zu sehen. Hier sollte Red Barrels einen Patch nachliefern, der solche Fehler verhindert.Fehler im Spiel: Plötzlich steht einer der Haupt-Gegenspieler in doppelter Ausführung vor uns.Mein FazitTrotz besagter brutaler und perverser Szenen hat Red Barrels mit „Whistleblower“ einen wirklich gelungenen und äußerst spannenden Zusatzinhalt erschaffen, der mehr Details zu den Geschehnissen innerhalb der Nervenheilanstalt und den Machenschaften des Unternehmens Murkoff offenlegt und außerdem mit einigen neuen und fiesen Gegenspielern aufwartet. Spieler des Originaltitels werden zudem manche bekannte Gesichter und Orte aus „Outlast“ wiederentdecken und sich über ein gelungenes Ende des Spiels freuen. Ich kann „Whistleblower“ jedem empfehlen, der nicht zu zartbesaitet ist und sich auf ein äußerst spannendes Spiel mit brutalen und stellenweise perversen Szenen einlassen möchte.Jetzt informieren & bestellen »Videos zum Artikel »Bilder zum Artikel »Weiterführende LinksWebseite von Red Barrels »Test zu "Outlast" für die PS4 »Videogalerie:Trailer zum SpielBildergalerie:Screenshots (Achtung, mögliche Spoiler!)Themen zum ArtikelAction-Adventures Galerien Horror Playstation Reviews Spiele Trailer VideosArtikel von Marco KolditzMarco Kolditz ist unter dem Namen "MEER DER IDEEN" seit 2009 als Content Creator in München selbstständig und pflegt nebenher dieses Blogmagazin.Marco Kolditz hat bislang 400 Artikel geschrieben.