19. Mai 20241. Oktober 2024KURZREVIEWSpiele & SoftwareRauniot: Ein Abenteuer in der postapokalyptischen Wildnis FinnlandsVon Marco Kolditz am 19. Mai 2024Wertung: Rauniot3.5 von 5 Sternen"Rauniot präsentiert sich in nostalgischer Optik der 90er Jahre, bietet einen hohen Detailgrad, stimmige Umgebungsgeräusche, eine fantastische (finnische) Sprachausgabe und eine immersive düstere Atmosphäre, welche die postapokalyptische Welt gekonnt darstellt. Allerdings werden Objekte im Spiel recht subtil hervorgehoben, was das Auffinden dieser manchmal schwierig gestaltet, was wiederum zu Frust führen kann. Ich kann "Rauniot" sehr empfehlen!"Review von Marco KolditzInhaltsverzeichnis1 Rauniot: Überleben in einer rauen Welt2 Rauniot: Das Gameplay3 Die Grafik: Düster, postapokalyptisch, passend!4 Rauniot: Immersiver Sound5 Fazit: Komplexe Rätsel in düsterer Atmosphäre Mit Rauniot hat der Indie-Entwickler Act Normal Games ein äußerst düsteres Point-and-Click-Adventure veröffentlicht, welches in einer postapokalyptischen Welt angesiedelt ist, Euch mit anspruchsvollen Rätseleinlagen fordert und Euch durch eine dichte und immersive Atmosphäre direkt mitten in das spannende Spielgeschehen entführt. Mein Test zum Spiel! „Rauniot“ reißt Euch von Anfang an in eine postapokalyptische Welt des Jahres 1975, in der eine Reihe von Naturkatastrophen die Zivilisation nahezu komplett ausgelöscht hat und nun alle Überlebenden in einer zerstörten Landschaft ums nackte Überleben kämpfen. Die Verzweiflung und Hoffnungslosigkeit der Spielwelt wird durch atmosphärische Hintergrundgeräusche und in Sepia-Tönen gehaltene nostalgisch anmutende Grafik perfekt eingefangen. Durch die Wahl einer isometrischen Perspektive erinnert „Rauniot“ an klassische RPG-ames der 90er Jahre und verstärkt dadurch den sehr angenehmen Retro-Look des Spiels. Rauniot: Überleben in einer rauen WeltDie Zivilisation in „Rauniot“ wurde beinahe vollständig ausgelöscht und so sind alle übrig gebliebenen Bewohner dieser Welt dazu gezwungen, ums Überleben zu kämpfen, mit den noch vorhandenen Ressourcen dieser Welt hauszuhalten und sich vor stetig präsenten Gefahren zu schützen. Wir spielen die Hauptfigur namens Aino, welche auf die Mission entsandt wird, einen vermissten Mann namens Toivo zu finden, welcher wichtige Informationen über ein bedrohliches Atomprogramm im Besitz hält. Die gesamte Geschichte wird durch gekonnt geschriebene kurzweilige Dialoge und Interaktionen zwischen diversen Charakteren dieser Welt erzählt, welche die enormen Spannungen und verschärften Beziehungen dieser trostlosen Welt widerspiegeln. Dabei wirkt die Art und Weise der Erzählung recht ruhig und zurückhaltend, bietet dabei aber genügend Tiefgang, um Euch mehr und mehr zu fesseln und im Spielgeschehen zu halten. Jetzt auch live bei Twitch!Live-Streams mit Games, Tutorials, Talks und MEER! »Rauniot: Das GameplayIn „Rauniot“ erkunden wir verschiedene Orte der postapokalyptischen Welt, lernen andere Spiel-Charaktere kennen und lösen diverse Rätsel. Dabei bewegen wir die Spielfigur wie von anderen Genre-Vertretern gewohnt durch Mausklicks durch die Welt, heben Gegenstände auf, interagieren mit diesen oder kombinieren diese mit anderen Objekten. Leider weden Objekte in dieser Welt recht subtil hervorgehoben, wodurch man diese sehr einfach übersehen kann – was vor allem bei der Suche nach besonders wichtigen Gegenständen zu Frustration führen kann. Vor allem in einem Spiel, in welchem es um das Auffinden von Objekten und der Interaktion mit diesen geht, sollten diese besser markiert werden. Es muss ja nicht gleich ein blinkender großer Pfeil oder eine in Regenbogenfarben leuchtende Umrahmung sein – aber ein wenig auffallender darf es schon sein, liebe Entwickler.Die Rätsel des Spiels sind anspruchsvoll konzipiert und erfordern das Kombinieren diverser Hinweise, die wir als Spieler im Laufe der Erkundung der Spielwelt auflesen. Was mir besonders gut gefallen hat, ist die Möglichkeit, einige Rätsel auf verschiedene Arten und Weisen zu lösen und nicht auf einen festen Weg festgelegt zu sein, was den Wiederspielwert erhöht. Von diesem Prinzip dürfen sich manche andere Spiele des Genres eine Scheibe abschneiden (vor allen klassische Point & Click Adventures). Die Grafik: Düster, postapokalyptisch, passend!Grafisch ist „Rauniot“ ein echter Hingucker – zumindest dann, wenn Ihr auf klassische Rollenspiele der 90er Jahre steht und Euch an einer düsteren Atmosphäre der postapokalyptischen Welt mit detailreichen Grafiken und einer isometrischen Spielperspektive erfreut. Die Umgebungen des Spiels sind sehr liebevoll gestaltet und erzählen auch passiv ihre ganz eigenen Geschichte, beispielsweise durch zerfallene Häuser, überwucherte Fahrzeuge oder Gräber. Sowohl die soundtechnische Untermalung als auch die detailreiche Darstellung tragen erheblich zur Immersion bei und verdeutlichen das Gefühl der Einsamkeit, Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung dieser Spielwelt. Rauniot: Immersiver SoundEs gibt viele Spieletitel, deren fantastische Soundtracks einen sehr großen Teil dazu beiträgt, in das Spielgeschehen einzutauchen. Eine musikalische Untermalung kann Spielszenen bedeutsamer gestalten, Gefühle vermitteln, Ängste schüren, zum Weinen bringen. Doch auch die Abwesenheit von Musik hat ihre Wirkung – wie man an Rauniot bemerkt. Das Spiel verzichtet weitgehend auf Musik und setzt stattdessen auf atmosphärische Umgebungsgeräusche wie das Rauschen des Windes, das Krächzen von Krähen und anderen natürlichen Geräuschen. All dies trägt zu einer dichten, unheimlichen und bedrohlichen Stimmung bei.Das Spiel bietet leider keine deutsche Sprachausgabe, dafür allerdings eine sehr gut gesprochene finnische Sprachausgabe, welche Stimmungen und Gefühle sehr gut übermittelt (obwohl ich selbst kein Finnisch spreche). Untertitel stehen allerdings in verschiedenen Sprachen zur Auswahl, dazu zählen auch Deutsch und Englisch. Fazit: Komplexe Rätsel in düsterer AtmosphäreRauniot hat mich überrascht. Das Spiel präsentiert sich in regelrecht nostalgischer Optik der 90er Jahre, bietet dabei allerdings einen hohen Detailgrad, stimmige Umgebungsgeräusche, eine fantastische (finnische) Sprachausgabe und eine immersive düstere Atmosphäre, welche die postapokalyptische Welt gekonnt darstellt. Das Erkunden der trostlosen Welt, das Lösen von Rätseln und Unterhaltungen mit diversen Charakteren machen Spaß. Allerdings werden Objekte im Spiel recht subtil hervorgehoben, was das Auffinden dieser manchmal schwierig gestaltet, was wiederum zu Frust führen kann. Ich kann „Rauniot“ vor allem Liebhabern postapokalyptischer Welten sehr empfehlen!Produktseite bei Steam »Videos zum Artikel »Bilder zum Artikel »Videogalerie:TrailerBildergalerie:ScreenshotsThemen zum ArtikelAdventures Galerien Horror Indie Kurzreviews PC Point & Click Adventures Spiele Trailer VideosArtikel von Marco KolditzMarco Kolditz ist unter dem Namen "MEER DER IDEEN" seit 2009 als Content Creator in München selbstständig und pflegt nebenher dieses Blogmagazin.Marco Kolditz hat bislang 401 Artikel geschrieben.