Inhaltsverzeichnis
- 1 Rayman und der Charme alter Zeiten
- 2 Rayman Legends als modernes Jump ’n’ Run
- 3 Auch auf der Playstation 4 technisch einwandfrei
- 4 Abwechslungsreiche Welten und kreative Ideen
- 5 Rayman Legends für die PS4: Ein kleiner Kompromiss bei der Steuerung
- 6 Noch mehr Spaß für bis zu vier Spieler
- 7 Regelmäßige Challenges sorgen für Kampfgeist
- 8 Mein Fazit
Als ich vor vielen Jahren meinen ersten Gameboy in den Händen hielt war ich ganz fasziniert von Jump ’n’ Run Spielen wie „Super Mario Land“. Auf dem Super Nintendo wurde diese Erfahrung dann mit „Super Mario World“ getoppt, welches für stundenlangen Spielspaß und nervenaufreibende Hüpfpartien sorgte. Es war die Zeit der Jump ’n’ Runs – bis die 3D-Grafiken den Markt eroberten. Plötzlich musste alles möglichst plastisch und frei drehbar sein, der Spieler bewegte sich nicht länger nur von links nach rechts über den Bildschirm, sondern auch nach hinten, vorne und alles mit frei beweglicher Kamera.
Rayman und der Charme alter Zeiten
Über viele Jahre dachte ich mir: Warum wird die vielfach gesteigerte Leistung neuer Konsolen eigentlich nicht für technisch aufwändigere, aber trotzdem noch im 2D-Stil umgesetzte Jump ’n’ Run Titel genutzt? Warum dieser penetrante und übertriebene Drang, alles unbedingt im frei beweglichem 3D-Stil darzustellen? Es hat sehr viele Jahre gedauert, bis schlussendlich ein Spiel auf den Markt kam, welches den Charme alter Zeiten mit neuester Technik vereinigte: Rayman Origins. Der wunderschöne Zeichentrick-Stil mit butterweichen Animationen, liebenswerten Charakteren, witzigen und kreativen Gameplay-Ideen und intuitiver Steuerung konnte sofort überzeugen. Mit Rayman Legends brachte Ubisoft im letzten Jahr einen Nachfolger auf den Markt, welcher nun auch für die Playstation 4 erhältlich ist und seine Rolle als Vorbild unter den Jump ’n’ Runs weiter ausbaut.

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Rayman Legends als modernes Jump ’n’ Run
Zu Beginn des Spiels erfahrt Ihr, dass sich Rayman und seine Freunde schon seit einem ganzen Jahrhundert laut schnarchend im Land der Träume befinden. Helden müssen sich schließlich auch einmal von ihren vergangenen Heldentaten erholen. In der Zwischenzeit haben sich allerdings üble Albträume mit fiesen und angsteinflößenden Dämonen in den verschiedensten Welten breit gemacht und die liebenswürdigen Kleinlinge entführt. Ein kleines froschähnliches Wesen namens Murfy reißt Rayman und seine Kameraden daher aus ihrem Schlaf, damit diese die Welt wieder einmal von den vielen Bösewichten befreien und die Kleinlinge aus ihrer Gefangenschaft retten. Gut, eine großartige Geschichte mit vielen unerwarteten Wendungen und einem dramatischen Spannungsbogen dürfen wir an dieser Stelle nicht erwarten, aber hey: Das ist ein Jump ’n’ Run. Und bei Jump ’n’ Runs wie Rayman Legends zählt vor allem der Spielspaß.

Auch auf der Playstation 4 technisch einwandfrei
Was nach der Installation des Spiels sofort auffällt: Rayman Legends hat im Vergleich zur vergangenen Konsolengeneration praktisch keine Ladezeiten mehr. Das klingt nicht nur gut, es fühlt sich im Spielverlauf auch unglaublich angenehm an. Grafisch sind bei der Version für die PS4 keine großartigen Unterschiede zur Version der älteren Konsolen zu erkennen – was aber auch nicht weiter verwundert, lief Rayman Legends auf diesen doch bereits butterweich.

An manchen Stellen im Spiel erkennt man im direkten Standbildvergleich den einen oder anderen Vorteil durch eine minimal schärfere Darstellung mancher Elemente im Spiel, was die Entwickler mit nun komplett unkomprimierten Grafiken begründen. Solche Vorteile fallen aber tatsächlich nur auf, wenn man ganz genau hinschaut. Rayman Legends läuft auf der PS4 mit einer Full HD-Auflösung von 1080p bei vorbildlichen 60 Bildern pro Sekunde – ein Augenschmauss vom Anfang bis zum Ende.
Wer wie ich bereits alte Klassiker wie Super Mario, Donkey Kong Country, Earthworm Jim oder ähnliche Vertreter ihres Genres liebten, wird von Rayman Legends begeistert sein: Die Entwickler haben sichtbar und hörbar unglaublich viel Liebe zum Detail bewiesen und das gesamte Spiel zu einem gewissermaßen digitalem künstlerischen Meisterwerk verwoben. Die originellen Darstellungen und flüssigen Animationen sowohl der Hauptcharaktere, Gegner wie auch der abwechslungsreichen Umgebungen erwecken den Eindruck, man befinde sich in einem spielbarem Zeichentrickfilm. Alles ist harmonisch aufeinander angepasst und greift Hand in Hand. Schon alleine aus audiovisueller Hinsicht ist Rayman Legends ein Genuß.

Abwechslungsreiche Welten und kreative Ideen
Doch auch beim Aufbau der Levels und abwechslungsreicher im Schwierigkeitsgrad steigenden Welten haben die Entwickler viel Einfallsreichtum bewiesen: So springen und rennen wir durch atmosphärische Sümpfe, riesengroße Torten, schlagen uns als Mini-Rayman durch Wassermelonen, besuchen an die griechische Antike erinnernde Orte oder kämpfen uns durch spaßige Unterwasser-Passagen. Viele herausfordernde Bosskämpfe am Ende der verschiedenen Welten sorgen für willkommene Abwechslung und machen vor allem gemeinsam mit Freunden sehr viel Spaß! Es sind die vielen kreativen Details, die Rayman Legends zu einem großen Vorbild im Jump ’n’ Run Genre machen.
Rayman Legends für die PS4: Ein kleiner Kompromiss bei der Steuerung
In einigen Levels wird Rayman von seinem kleinem froschähnlichem Freund Murfy begleitet, welcher auf Knopfdruck unangenehme Hindernisse aus dem Weg räumt, Blockaden löst, Plattformen bewegt oder Gegner zur Ablenkung kitzelt, so dass Rayman an ihnen vorbeihuschen kann. Während man Murfy in der WiiU-Variante noch mit einem zusätzlichen Touchscreen mithilfe eines weiteren Spielers bedienen musste, hört Murfy bei der PS4-Version durch einen simplen Knopfdruck halbautomatisch auf Anweisungen und führt dann die gewünschten Aktionen aus.
An manchen Stellen erweist sich dieser Kompromiss in der Steuerung als unnötig kompliziert, aber andererseits auch als zusätzliche Herausforderung – muss man sich schließlich nicht nur um die Steuerung von Rayman kümmern, sondern teilweise auch um die gleichzeitige Veränderung der Umgebung durch Murfy.

Noch mehr Spaß für bis zu vier Spieler
Rayman lässt sich nicht zu alleine genießen, sondern auch gemeinsam mit bis zu drei Freunden. So kämpft man sich mit bis zu vier Spielern teilweise recht chaotisch durch die Levels, was aber einen großen Mehrwert an Spielspaß bietet. Kleine Minispiele wie das spaßige „King Fu Foot“ lockern außerdem das gemeinsame Spielerlebnis auf, indem man auf einem Bolzplatz mithilfe der zur Verfügung stehenden Spring-, Tret- und Schlag-Aktionen versucht, den Spielball ins gegnerische Tor zu manövrieren.
Regelmäßige Challenges sorgen für Kampfgeist
Rayman Legends bietet zusätzlich einen Bereich für regelmäßige Community-„Challenges“ an, in welchen Spieler der ganzen Welt gegeneinander online antreten und um die vordersten Plätze des jeweils aktuellen Wettkampfes wetteifern. In meinem unten zu sehendem Video-Beispiel ging es darum, innerhalb kürzester Zeit 150 Lums (kleine gelbe, manchmal auch violette fliegende Wesen) einzusammeln. Da heißt es: Rennen, Rennen, Rennen und einen konzentrierten Kopf bewahren! Denn um sich einen Platz ganz vorne unter den Besten zu sichern, muss man als Spieler das jeweilige Level im Idealfall bereits im Schlaf beherrschen, jede Bewegung, jeder Sprung muss sitzen und jeder kleinste Fehler wird bestraft. In Form halbtransparenter Spielfiguren seht auf Wunsch auch einige Eurer Mitstreiter mit Euch rennen, welche dieselbe Szene in der Vergangenheit bereits gespielt haben. Die Entwickler verstehen es, den Spieler zu motivieren und zu Höchstleistungen anzutreiben – eine sehr schöne Spielidee, die viel Spaß bereitet!
Mein Fazit

Ich kann Rayman Legends jedem unter Euch empfehlen, der auch nur ansatzweise ein Herz für klassische Jump ’n’ Run Spiele hat, ein Fan von butterweichen Animationen und einem herausragendem Art-Design ist und alleine oder gemeinsam mit Freunden viele Stunden abwechslungsreichen Spielspaß genießen möchte.
Als Bonus verstecken sich in diesem Titel übrigens sogar viele bekannte Levels des Vorgängers „Rayman Origins“. Der Kauf lohnt sich auf alle Fälle!
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- Screenshots: Ubisoft