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Viele von Euch kennen das Problem: Während ein frisch aufgesetzter Windows-PC noch pfeilschnell ist, lässt die Geschwindigkeit des eigenen Rechners mit der Zeit immer mehr zu Wünschen übrig. Woran liegt das? Aus ganz eigener Erfahrung kann ich Euch verraten: Es liegt in der Regel an der Art und Weise, wie der jeweilige Benutzer mit seinem Windows-Rechner umgeht. Umso mehr Programme installiert werden, umso träger wird ein PC. Vor allem dann, wenn man bei der Installation eines jeden Programmes nicht ganz genau hinschaut und immer wieder blind auf „Weiter“ klickt, bis das Programm fertig installiert wurde. Oft werden dabei aber unnötige zusätzliche Ballaststoffe wie Toolbars oder Zusatzprogramme mitinstalliert, die man aber schlussendlich niemals tatsächlich nutzt.
TuneUp Utilities 2014 als digitale Müllabfuhr

Jeder PC wird zur lahmen Schnecke, wenn man mit diesem nicht sorgsam umgeht und den Rechner nicht regelmäßig wartet.
Sollte man ein Programm wieder von seinem Rechner schmeißen und somit deinstallieren, hinterlassen viele Programme trotz der Deinstallation noch sehr viel Datenmüll auf der Festplatte und unnötige Einträge in der Windows-Registry, so dass diese immer größer und träger wird. Mit der Zeit befinden sich somit unnötige Zusatzprogramme, sehr viel Datenmüll und ungewünschte Einträge in der Registry auf dem eigenen Rechner und lähmen diesen.
Hinzu kommen sogenannte temporäre Dateien, welche während des Betriebs eines Programmes erstellt und in der Regel nach Beenden der Anwendung wieder gelöscht werden. Oftmals bleiben diese temporären Daten aber auch noch nach Schließen des Programmes erhalten und müllen auf diese Weise mit der Zeit den Rechner voll – auf diese Weise können sich einige MByte oder gar GByte an Datenmüll auf dem Rechner sammeln.
TuneUp Utilities 2014 gilt als digitale Müllabfuhr, welche all diesen Datenmüll aufspüren, mit wenigen Klicks entfernen und somit den eigenen Rechner entlasten kann. Nach der Installation von TuneUp Utilities 2014 habe ich das Programm gleich nach Updates suchen lassen. Gefundene Aktualisierungen werden auf Wunsch sofort heruntergeladen und die Anwendung auf diese Weise aktualisiert.
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Übersichtlich und umfangreich
TuneUp Utilities zeigt nach dem Start ein übersichtliches Dashboard mit den wichtigsten Optimierungsfunktionen an. Weitere Reiter wie „Optimieren“, „Bereinigen“, „Probleme beheben“, „Individuell anpassen“ und „Alle Funktionen“ bieten außerdem die Möglichkeit, noch tiefer in das Optimierungs-Tool abzutauchen und weitere nützliche Funktionen zu finden. Im Vergleich zur Vorgängerversion hat Entwickler AVG Technologies hier für mehr Übersicht gesorgt.
Nachdem ich die Einstellungen des Programmes ganz bewusst nach meinen eigenen Vorstellungen angepasst habe, startete ich die erste 1-Klick-Wartung auf einem relativ frisch installierten Windows 8.1 und war überrascht: Die Registrierung enthielt laut TuneUp Utilities 2014 gleich 446 problematische Einträge, 61 defekte Verknüpfungen, 1.034 aufzuräumende Elemente in Windows und Programmen, 4 zu reinigende Elemente in Browsern und 5 Empfehlungen zur Optimierung des Systemstarts und des Herunterfahrens des Computers.
Ein Klick auf „Wartung durchführen“ startete den Optimierungsprozess und nach kurzer Zeit verwandelten sich die in roter Schrift aufgeführten Fehler in frisch-grüne „Problem behoben“-Hinweise. Ganz subjektiv fühlte es sich bereits beim Anblick dieser Übersicht so an, als habe man seinen zuvor vollgemüllten Rechner nun endlich entschlackt, so dass dieser nun womöglich reibungsloser funktionieren sollte. Doch war diese Optimierung für mich schlussendlich auch im täglichen Arbeitsfluss deutlich spürbar?
Etwas mehr Speed nach Optimierung
Nach der Optimierung durch TuneUp Utilities 2014 startete mein Windows 8.1 etwa drei Sekunden schneller, das Kopieren von Dateien ging tatsächlich merklich flotter vonstatten und auch das Surfen durchs Internet zeigte einen – wenn auch geringen – Geschwindigkeitsschub.
Zahlreiche Anpassungsmöglichkeiten
Besonders positiv empfinde ich bei der Verwendung von TuneUp Utilities 2014 allerdings die Möglichkeit, das eigene System nach Belieben anzupassen. Erstellt man unter Windows beispielsweise eine neue Verknüpfung, so wird dem jeweiligen Icon-Text ein lästiger „Verknüpfung“-Hinweis angehangen. Über eine Funktion in TuneUp Utilities 2014 lässt sich dieses Verhalten mit nur einem Klick verhindern. Außerdem lassen sich Standardordner auf einfache Weise auf ein neues Ziel umleiten, die Schriftenglättung nach dem eigenen Geschmack optimieren, die zur Auswahl stehenden Einträge beim Menü „Neu“ zum Erstellen einer neuen Datei definieren, das Verhalten beim Systemstart beeinflussen und vieles mehr.

TuneUp Utilities im Test: Mit einem Klick wird der unnötige Verknüpfung-Texthinweis bei neu erstellten Verknüpfungen entfernt.
TuneUp Utilities 2014 ohne spezielle Anpassungsmöglichkeiten zu Windows 8

TuneUp Utilities im Test: Mit wenigen Klicks kann die Schriftenglättung unter Windows optimiert werden.
Leider konnte ich in TuneUp Utilities 2014 keine speziell auf Windows 8 zugeschnittenen Anpassungsmöglichkeiten finden – wie beispielsweise zur Beeinflussung der kontroversen Kachel-Oberfläche oder zur Deaktivierung des für Desktop-PCs völlig unsinnigen Lockscreens. Wünschenswert und sicher auch von vielen Benutzern gern gesehen wäre außerdem die Möglichkeit, Windows 8 ein von Windows 7 gewohntes Startmenü zu spendieren – zumindest so lange, bis Microsoft dieses über ein zukünftiges Update nachliefert. Insgesamt könnte TuneUp Utilities 2014 somit weitaus stärker auf die aktuelle Version von Windows zugeschnitten sein.
Insgesamt erinnert mich der Funktionsumfang von TuneUp Utilities 2014 daher noch sehr stark an die Vorgängerversionen, wenngleich alles etwas übersichtlicher präsentiert wird.
Mein Fazit
TuneUp Utilities 2014 lohnt sich für alle Benutzer, welche ihren Rechner entschlacken und zukünftig vor unnötigem Datenmüll bewahren möchten. Leider bietet TuneUp Utilities 2014 keine speziell auf Windows 8 zugeschnittenen Anpassungsmöglichkeiten, was zum Punktabzug führte.
Schlussendlich ist aber auch TuneUp Utilities 2014 keine alleinige Lösung, um den eigenen Rechner aufzuräumen und vor Trägheit zu bewahren. In den allermeisten Fällen befindet sich das größte Problem eines PCs direkt vor dessen Monitor: Wenn Benutzer nach wie vor zahlreiche Programme im Akkord installieren und während der Installationen einfach nur blind auf „Weiter“ klicken, wird jeder PC irgendwann zur lahmen Schnecke. Viel wichtiger ist es, genau zu überlegen, welches Programm auf dem eigenen Rechner landen soll und welches man schlussendlich auch tatsächlich regelmäßig benutzt.
Außerdem rate ich jedem Anwender stets zur „benutzerdefinierten“ Installation eines Programmes und all die zusätzlichen Tools und all den unnötigen Ballast einer Anwendung gar nicht erst mit zu installieren, wie beispielsweise ressourcenhungrige „Toolbars“. Zudem sollten Benutzer nach jeder Installation eines neuen Programmes zuerst dessen Optionen (bzw. „Einstellungen“) durchgehen und schauen, welche unnötigen Funktionen sich deaktivieren lassen. Dann steht in Kombination mit TuneUp Utilities 2014 dem dauerhaft schnellen Arbeitsrechner nichts mehr im Wege.
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- Foto: Schnecke: Joachim B. Albers